"Die Lage der Christinnen und Christen in China verschlechtert sich leider zusehends, die Herausforderungen für die Menschen werden immer größer“, mahnt Monsignore Huber. So versuche die amtierende Regierung unter Staatspräsident Xi Jinping verstärkt, sämtliche Bereiche des zivilgesellschaftlichen Lebens inklusive der Religion zu kontrollieren. „Umso wichtiger ist die Aufgabe des China-Zentrums, eine Plattform des Austauschs und so auch des Wissens herzustellen und – wo immer möglich – durch Dialog Freiräume zu erhalten."
Druck auf Untergrundkirche wächst
Seit den 1950er Jahren verfolgt die chinesische Führung das Ziel, eine von Rom unabhängige chinesische Kirche aufzubauen, und hat immer wieder vom Papst nicht autorisierte Bischofsweihen erzwungen. Im September 2018 haben der Heilige Stuhl und China ein vorläufiges Abkommen über Bischofsernennungen unterzeichnet, das im Oktober 2020 um zwei Jahre verlängert wurde. Die Situation der katholischen Kirche und der Religionen im Land hat sich seither jedoch nicht verbessert. Der Druck auf die katholische Untergrundkirche im Land wächst weiter.