Nachrichten

Interview mit Passionsspielleiter Christian Stückl, 58
Im Jahr 1633 gelobten die Oberammergauer, regelmäßig ein Passionsspiel aufzuführen, wenn sie von der Pest befreit würden. Jetzt wurden die 42. Oberammergauer Passionsspiele verschoben. Anstatt 2020 finden sie nun zwei Jahre später statt – bereits zum vierten Mal unter der Regie von Christian Stückl. Seit der gebürtige Oberammergauer 1987 zum jüngsten Spielleiter in der Geschichte des Passionstheaters ernannt wurde, hat sich einiges verändert.
INTERVIEW: BETTINE KUHNERT, veröffentlicht im missio magazin 3/2020

Volksstimmen – Blickwechsel zwischen Benin und Ägypten
Dass man mittels Radio und Fernsehen die Welt ein Stück besser machen kann, stellen Sanni Moumouni Séidou und Maggie Morgan unter Beweis. Über zwei engagierte Journalisten auf dem afrikanischen Kontinent.

Reportage aus Mali: Die neuen Glücksritter
Gold! In Westafrika und besonders im Krisenland Mali hoffen viele Kleinschürfer darauf, schnell reich zu werden. Manche von ihnen wollen sich vielleicht sogar eine Auswanderung nach Europa finanzieren. Zugleich werden die Goldminen immer mehr zu einer beliebten Einnahmequelle für bewaffnete Gruppen.
TEXT: CHRISTIAN SELBHERR | FOTOS: JÖRG BÖTHLING

Weltweite Solidargemeinschaft unersetzlich
Mit großer Sorge beobachtet das Internationale Katholische Hilfswerk missio München die Auswirkungen der Maßnahmen im Kampf gegen das Corona-Virus in seinen Projektländern in Afrika und Asien. "Wir befürchten, dass nicht nur das Virus an sich wegen mangelnder Hygienestandards und maroder Gesundheitssysteme in den Ländern der Einen Welt großen Schaden anrichten wird, sondern dass vor allem die strikten Vorkehrungen gegen die Virus-Verbreitung die Ärmsten mehr als alles andere bedrohen", mahnt missio-Präsident Monsignore Wolfgang Huber.

Das neue missio magazin: Hoffnung auf eine bessere Zukunft
Für die Ausgabe 3/2020 des missio magazins hat Redakteur Christian Selbherr für "Die neuen Glücksritter" bei den Goldsuchern von Kayes im Südwesten von Mali recherchiert. Chefredakteurin Barbara Brustlein war für die Reportage "Nachbarn in Not" im Süden Ruandas unterwegs, wo viele Menschen aus Burundi Zuflucht gesucht haben und zum Teil seit mehreren Jahren darauf warten, nach Hause zu können. Sowohl die Kleinschürfer als auch die geflohenen Burundis leben in der Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Im Vordergrund gehen wir der Frage nach, wie auf dem afrikanischen Kontinent gegen das Coronavirus gekämpft wird.

Erwachsenenbildungsprogramm für den Sommer 2020
Trotz der aktuellen Einschränkungen im öffentlichen und privaten Leben, hat missio ein Erwachsenenbildungsprogramm für den Sommer 2020 zusammengestellt. Sie haben die Möglichkeit, sich bei der Führung durch die kunsthistorisch einzigartige Kapelle im Haus der Weltkirche inspirieren zu lassen. Bei einem Vortrag mit dem missio-Stipendiaten erfahren Sie mehr über die Integrationsproblematik bei Afrikanern in Deutschland. Beim Trommelworkshop können Sie Spannungen abbauen und Lebensfreude lernen.

Liturgisches Material für die Osterzeit
Die derzeitige Situation ist in spiritueller Hinsicht eine Herausforderung, aber auch eine Chance. Wir wollen Mut machen und Hoffnung schenken! Dafür bieten wir Ihnen hier liturgisches Material für zuhause – für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Neben Gebetsfeiern haben wir für alle, die Anregungen für das Gebet und die Meditation suchen, Bilder und Texte aus der Weltkirche zusammengestellt. Sie können uns helfen, das Ostergeheimnis in diesen bewegten Tagen zu erschließen. Außerdem sollen sie uns in der österlichen Hoffnung mit unseren Partnern in der ganzen Welt verbinden.

missio München startet Corona-Hilfsfonds über 50.000 Euro
Zur Unterstützung seiner Projektpartner in Afrika und Asien hat missio München einen Corona-Hilfsfonds über 50.000 Euro eingerichtet. "Wir beobachten mit großer Sorge, wie sich das Corona-Virus in unseren Projektländern in Afrika und Asien verbreitet. Mangelnde Hygienestandards in den Armenvierteln, schlechte Infrastruktur vor Ort und die oft maroden Gesundheitssysteme vieler Länder drohen die Verbreitung des Virus zu einer Katastrophe werden zu lassen", betont missio-Präsident Monsignore Wolfgang Huber.

Nachruf auf Bischof Angelo Moreschi, Gambella
Wie der Salesianerorden bestätigte, erlag Angelo Moreschi SBD Ende März in seiner Heimatstadt Brescia den Folgen einer Infektion mit dem Coronavirus. Der 67-jährige Italiener war Bischof von Gambella, einer Region im äußersten Westen Äthiopiens an der Grenze zum Südsudan. Er ist laut aktuellen kirchlichen Medienberichten der weltweit erste an Covid-19 verstorbene katholische Bischof.

„Die Armen werden die ersten sein, die sterben“
Angesichts der Corona-Pandemie warnt missio-Präsident Monsignore Wolfgang Huber vor einer Fokussierung der westlichen Gesellschaft auf sich selbst. „Die Corona-Pandemie als eine weltweite Krise zeigt, dass jeder Mensch egal in welchem Land und auf welchem Kontinent betroffen sein kann. Das Wohlergehen jedes Einzelnen als gleich wichtig zu betrachten, sollte immer unsere Aufgabe als Christinnen und Christen sein", so Huber.

Corona in Afrika
Angesichts der Corona-Pandemie verweist Missionsarzt und Pfarrer Dr. Thomas Brei im Gespräch mit der Redaktion des "missio magazins" auf die großen Herausforderungen in der Gesundheitsversorgung der Menschen in afrikanischen Ländern, die oftmals weit von der nächsten Krankenstation leben und kaum über finanzielle Mittel verfügen. "Die Wenigsten nehmen wegen Fieber oder Heiserkeit den Weg zum Doktor auf sich. Kein Durchschnittsmensch in Afrika kann sich einen COVID-19-Test leisten. Sobald es einen Impfstoff gibt, wird dieser zuerst in den westlichen Ländern eingesetzt werden", sagt Brei.

Corona in Afrika: Wie kämpft der Kontinent gegen das Virus?
Während die Anzahl der mit dem Coronavirus Infizierten in Europa in rasender Geschwindigkeit auf ihren Höhepunkt zusteuert, waren die Menschen in Bayern aufgerufen, ihre Bürgermeister, Stadt- und Kreisräte zu wählen. Auch Sabine Gies ging zum Wahllokal – und wunderte sich. Kurz bevor der Katastrophenfall ausgerufen wurde, wurde dort nicht einmal die simpelste Hygienemaßnahme angeboten: sich die Hände zu waschen. „Das wäre in vielen afrikanischen Ländern in dieser Situation absoluter Standard“, sagt Gies.