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missio fordert ein Ende der Genitalverstümmelung


02. Februar 2022
Zum Internationalen Tag gegen weibliche Genitalverstümmelung am Sonntag (6. Februar) fordert missio-Präsident Monsignore Wolfgang Huber ein Ende der menschenverachtenden Praxis: "Weibliche Genitalverstümmelung ist grausam und extrem schmerzhaft. Sie gefährdet nicht nur die Gesundheit der betroffenen Mädchen und Frauen, sondern verletzt ihr Menschenrecht auf Würde und Unversehrtheit. Es ist unsere Pflicht, weiter hinzuschauen und unsere Partnerinnen und Partner vor Ort dabei zu unterstützen, dieser sogenannten Tradition und deren Strukturen ein Ende zu bereiten."
© Jörg Böthling/missio München

Laut Weltgesundheitsorganisation sind weltweit mehr als 200 Millionen Mädchen und Frauen beschnitten. Jedes Jahr sind drei Millionen Mädchen gefährdet, Opfer einer Beschneidung zu werden. Besonders verwurzelt ist die Praxis in Afrika, im Nahen Osten und in Südostasien.

missio unterstützt Präventionszentrum in Kenia

missio München unterstützt weltweit Projekte gegen weibliche Genitalverstümmelung. Zum Beispiel die Arbeit der Ordensfrau Ephigenia Gachiri in Kenia, die in einer stark betroffenen Region nahe der Hauptstadt Nairobi ein Präventionszentrum gegründet hat. Dort bietet sie mit ihrem Team Workshops an und geht zu den Menschen in den Dörfern, um aufzuklären. Im Nachbarland Tansania hat die katholische Kirche ein Schutzzentrum für Mädchen errichtet, die vor der Beschneidung fliehen. Auch ehemalige Beschneiderinnen, die sich dem System verweigern, suchen dort inzwischen Zuflucht.

„Weibliche Genitalverstümmelung ist weniger eine Tradition als ein Geschäftsmodell, das vielen Mädchen und Frauen einen lebenslangen Leidensweg beschert. Wir dürfen nicht nachlassen, ein Umdenken in der Gesellschaft voranzutreiben“, betont missio-Präsident Huber.

Die Ordensschwester Ephigenia Kachiri wird während des Weltmissionsmonats im Oktober 2022 zu Gast bei missio München und in den bayerischen Diözesen sein, um von ihrer Arbeit zu berichten.

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