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Krieg in Israel und Gaza: Besorgnis in Nachbarländern wächst


18. Oktober 2023
Angesichts des Krieges in Israel und Gaza wächst die Besorgnis auch in den Nachbarländern. Partnerinnen und Partner von missio München, die rund um die Solidaritätsaktion zum Monat der Weltmission in den Bistümern in Bayern und in Speyer von ihrer Arbeit im Libanon, in Syrien und Ägypten berichteten, befürchten eine Spirale aus Hass und Gewalt in den Regionen des Nahen Ostens. 
© Friedrich Stark/missio München

Der Salesianerpater Miguel Angél Condo Soto aus Syrien, der einige Jahre seinen Dienst in Israel leistete, zeigt sich tief betroffen: „Ich bekomme täglich Nachrichten von jüdischen und muslimischen Freunden. Alle sind entsetzt und haben große Angst. Wieder einmal zahlen unschuldige Familien den Preis. Dieser Krieg ist ein Schritt zurück für all diejenigen, die an einem friedlichen Miteinander arbeiten. Die Kirche wird viel Versöhnungsarbeit leisten müssen. Ich bete für die Menschen in Israel und in Gaza.“

Maia Woodward, Leiterin der Kommunikation der ökumenischen Fernsehstation SAT-7 für den Nahen Osten, fordert im Namen des Senders ein sofortiges Ende der Gewalt. Mit Live-Programmen und durch die sozialen Medien versuche das Team in allen Regionen, Kontakt zu den Menschen zu halten und sie zu unterstützen. „Wir geben die Hoffnung nicht auf, dass sich in der Zukunft eine Generation dem Frieden verschreiben wird.“

Der Speyerer Weihbischof Otto Georgens, der zuletzt mit missio München im Libanon unterwegs war, wirbt um Solidarität mit den Familien, die der Krieg mit aller Härte trifft – sowohl auf palästinensischer als auch auf israelischer Seite. „Viele Menschen in der Region wurden schon vor dem Krieg zerrieben zwischen sozialen Spannungen und wirtschaftlicher Not. Mit ihnen sind wir in vielfältiger Weise verbunden. Als Kirche und im Besonderen als Seelsorger stehen wir fest an der Seite derer, die leiden.“

missio-Präsident Monsignore Wolfgang Huber appelliert besonders an die religiösen Führer in der Region, jede Anstrengung zu unternehmen, die Situation zu deeskalieren. "Hier sind wir als Christinnen und Christen besonders in der Pflicht. Israel muss wieder ein Land des Friedens und der Versöhnung werden. Dringender denn je brauchen wir einen Dialog, der alle Seiten einbezieht und keine Politik der Härte oder Gewalt. Wir beten für alle Menschen, die in diesen Tagen unendliches Leid ertragen müssen."

Trotz Krisen und Kriegen vor Ort bei den Menschen

Die katholische Kirche bemüht sich nicht erst seit Beginn des jüngsten Konflikts zwischen Israel und den Palästinensern um ein friedliches Zusammenleben von Christen, Muslimen und Juden in der Region. Das kirchliche Netzwerk steht der Bevölkerung auch in den Nachbarregionen zur Seite: Trotz Krisen und Kriegen bleiben unsere Projektpartner vor Ort bei den Menschen. Als Seelsorger, Sozialarbeiter, Krankenpfleger, Vermittler oder Anwälte der Ärmsten leben sie das Wort Gottes und stellen sich in den Dienst an ihren Mitmenschen.

Monsignore Huber betont: "Deswegen bitten wir Sie jetzt mehr denn je um Ihre Unterstützung für diese wichtige Aufgabe! Stärken Sie gemeinsam mit uns das kirchliche Netzwerk, dessen Einsatz für Stabilität und Frieden gerade jetzt unabdingbar ist. Ihre Spende ermöglicht die Arbeit unserer Projektpartnerinnen und Projektpartner. Als Christinnen und Christen stehen wir nun besonders in der Pflicht. Nötiger denn je ist ein Dialog, der alle Seiten einbezieht. Gerade in Zeiten, die von Populismus, Nationalismus und Polarisierungen geprägt sind, ist eine Kirche, die sich für Frieden und Versöhnung einsetzt, unerlässlich."

Libanon, Syrien und Ägypten stehen in diesem Jahr im Blickpunkt des Monats der Weltmission im Oktober, der größten Solidaritätsaktion der Katholiken weltweit. Das Bistum Speyer richtet in diesem Jahr die zentralen Veranstaltungen aus. Infos unter www.weltmissionsmonat.de

 

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