Diesen Fragen stellte sich die dreitägige Konferenz "Towards a Synodal Church - Moving Forward" im indischen Bangalore. Vom 12. bis 15. Januar kamen dort rund 250 Menschen zusammen, um Lösungen auf ganz konkrete Fragen zu finden. "Mich hat die Vielfalt der Teilnehmenden beeindruckt: Die verschiedenen Kontinente waren vertreten. Bischöfe diskutierten mit Familienmüttern, hochrangige Theologinnen und Theologen mit Engagierten aus der Praxis", berichtet missio-Präsident Monsignore Wolfgang Huber. "Aus meiner Sicht lag gerade darin eine große Chance: weg vom theoretischen Diskurs zu kommen, bei dem es immer wieder stockt und Enttäuschungen vorprogrammiert sind. Stattdessen wurden ganz konkrete Alltagssituationen vorgestellt und nach Lösungen gesucht. Und zwar nicht aus einem einzelnen, nationalen Blickwinkel heraus, sondern mit Blick auf die sehr verschiedenen Lebenswirklichkeiten auf unserem Globus."
Synodaler Weg in verschiedenen Teilen der Weltkirche
Der synodale Weg sei das, was Gott von seiner Kirche im dritten Jahrtausend erwarte, wurde Papst Franziskus zum Auftakt der Tagung zitiert. Wie aber der synodale Weg in den verschiedenen Teilen der Weltkirche verstanden wird, ist dabei sehr unterschiedlich. "Ich wurde immer wieder gefragt, ob es zu Hause in Deutschland zu einer Abspaltung eines Teiles unserer Kirche kommen würde", berichtet der missio-Präsident. Die Realitäten, Wahrnehmungen und Auffassungen, wie die Zukunft ausschauen sollte, sind naturgemäß sehr unterschiedlich. "Da hat es geholfen, dass wir über alle verschiedenen Meinungen hinweg ein geistliches Vorgehen hatten: jeden Morgen haben wir gemeinsam Gottesdienst gefeiert, und zwar in einem anderen Ritus."
missio München hatte die dreitägige Konferenz zum synodalen Weg finanziell unterstützt. missio-Präsident Monsignore Huber brachte sich mit einer Rede zum Engagement seitens des Münchner Hilfswerks zum Empowerment von Frauen sowie zur Stärkung von Randgruppen ein.