An der Seite der einfachen Menschen
Es ist der große Vorteil kirchlicher Netzwerke in afrikanischen Ländern wie Kenia: Während internationale Organisationen oft nur die Menschen in Städten und großen Siedlungen ansprechen können, reichen die Kontakte von jemandem wie Domitila Kaluki bis in die kleinsten Dörfer. Die Heimat von Domitila Kaluki ist die Region um Murang’a, nicht weit vom berühmten Mount Kenya. Als Katechistin trägt sie das Evangelium mit seiner frohen Botschaft weiter. Und zugleich hört und sieht sie, was ihre Mitmenschen am dringendsten brauchen für ein menschenwürdiges Leben. Manchen Dörfern fehlt elektrischer Strom oder fließendes Wasser. Anderswo gibt es ältere Menschen mit körperlicher Behinderung, die auf Hilfe hoffen.
Domitila Kaluki sagt: „Es macht mich glücklich, denen zur Seite zu stehen, denen es am schlechtesten geht. Das Evangelium gibt uns diesen Auftrag. Der Dienst an den Ärmsten bringt uns Gott näher.“ Als Ausbilderin trainiert sie auch andere für das Amt als Katechistin oder als Katechist, die in vielen Regionen das Rückgrat der Kirche bilden.
Außerdem engagiert sich Domitila Kaluki im „Catholic Workers‘ Movement“, dem kenianischen Pendant der katholischen Arbeitnehmerbewegung (KAB). Die bergige Region um den Mount Kenya ist weltweit bekannt für Kaffee- und Teeanbau, doch auf den Plantagen und in den Fabriken herrschen nicht überall die gleichen Bedingungen. Gute Löhne und ein faires Arbeitsverhältnis sind noch immer nicht selbstverständlich. Die Arbeitnehmervertreter kämpfen für bessere Strukturen und für einen gerechten Handel – sowohl lokal im Dorf, als auch auf dem globalen Markt. Mit der Diözese Eichstätt und der dortigen KAB verbindet die Region eine langjährige Partnerschaft.