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Echte Hilfe zur Selbsthilfe

„Nairobi ist eigentlich ideal für Flüchtlinge“, sagt Charles Sendegeya. Die kenianische Hauptstadt bietet Arbeit und neue Chancen. Aber wer hier neu als Flüchtling ankommt, ist oft überfordert. Wo bekomme ich Hilfe? Wo können meine Kinder in die Schule gehen? Was tue ich, wenn ich krank werde? So ging es auch ihm selbst – denn Charles Sendegeya wurde in Ruanda geboren. Während der Genozid-Monate 1994 musste er fliehen, lebte zunächst einige Zeit im Kongo und kam dann nach Kenia. Dort bekam er Unterstützung von der katholischen Organisation TUSA/Tushirikiane Africa. Inzwischen arbeitet Charles Sendegeya selbst für TUSA und kümmert sich um Flüchtlinge aus Krisenländern wie Kongo, Ruanda und Burundi, die in der kenianischen Hauptstadt Nairobi Zuflucht suchen.

Besondere Herausforderungen für Neuankömmlinge sind die Sprachbarrieren zwischen Französisch, Englisch und Kisuaheli sowie der schwierige Zugang zu Gesundheitsversorgung und Schulbildung. In Selbsthilfegruppen organisieren sich die Einwanderer, teilen ihre Erfahrungen, helfen sich gegenseitig bei Behördengängen und stellen Kleinkredite bereit, damit sie eigene Geschäfte und Betriebe eröffnen können. Sie mussten selbst vor Krieg und Gewalt aus ihrer Heimat fliehen – jetzt helfen sie anderen, die ebenfalls auf der Flucht sind. Dieses Engagement braucht einen langen Atem: TUSA war zunächst als schnelle Hilfe in der Not gedacht, jetzt gibt es die Organisation schon seit mehr als 25 Jahren. „Damals im Flüchtlingslager im Kongo war mir schon klar, dass die Krise nicht in ein, zwei Jahren beendet sein würde“, sagt Charles Sendegeya heute im Rückblick. Und so werden er und seine Arbeit weiterhin gebraucht.

Charles Sendegeya von der Selbsthilfeorganisation TUSA in Nairobi

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