„Kommunikation ist Nächstenliebe!“ So umschreibt Daisy Lisania ihren Job. Einen Job, der nicht nur wichtig klingt, sondern viel bewirkt. Die Herz-Jesu-Missionarin leitet seit zwei Jahren die Kommunikation der Katholischen Bischofskonferenz von Papua-Neuguinea und den Salomonen. Als erste „Niugini“ und als erste Frau. Damit hat sie nicht nur Papst Franziskus bei ihrem vergangenen Besuch in Rom beeindruckt. Sie ist Vorbild in einem Land, in dem Frauen diskriminiert werden und häufig Gewalt erfahren. Und sie übernimmt Verantwortung für die Menschen ihrer Heimat, die in Traditionen verwurzelt innerhalb weniger Jahrzehnte in die Moderne katapultiert wurden. „Die Folgen einer globalisierten Welt haben Papua-Neuguinea ins Wanken gebracht“, sagt Sr. Daisy.
Die To-Do-Liste der Kirche ist lang – umso mehr, da der Staat abwesend ist. Die Bewohner kämpfen gegen den steigenden Meeresspiegel und gegen die Ausbeutung von Rohstoffen. Es fehlt an Bildung, an Gesundheitsversorgung, an Perspektiven. „Gerade die jungen Leute sind entwurzelt“, berichtet die Ordensfrau. „Wir müssen den Menschen helfen, mit dem Wandel klarzukommen.“ Das tut die Kirche nicht nur durch Schulen oder Krankenstationen, sondern auch durch Bewusstseinsbildung. Sie ist präsent auf allen Kanälen. So informiert die Wochenzeitung „Wantok“ als ökumenisches Projekt landesweit mit großer Wirkung. Die kircheneigene Radiostation sendet rund um die Uhr, und in Workshops geschulte Priester nutzen Social Media. Die Menschen sollen dem Ausverkauf nicht weiter zusehen, sondern aufgeklärt sein. Dann haben sie eine Stimme, davon ist die 47-jährige Journalistin und Theologin überzeugt. Auf diese Weise nimmt die Kirche in Papua-Neuguinea ihre Verantwortung ernst. Eine Verantwortung, die auch aus ihrer Missionsgeschichte heraus entstanden ist.
Über die Arbeit der Kirche und von Sr. Daisy