"Wir müssen die Jugendlichen für die Zukunft gut aufstellen."
Der Senegal ist ihr eine zweite Heimat geworden. Noch mehr, seit sie in Thiès vor den Toren der Hauptstadt Dakar eine Familie gegründet hat. Den Grundstein für die enge Beziehung zur westafrikanischen Partnerdiözese des Erzbistums Bamberg legte Kathrin Diop schon während einer Jugendreise. Als Geschäftsführende Referentin der Katholischen Landvolkbewegung besuchte sie den Senegal in den Folgejahren rund zehn Mal. 2018 lautete das Ziel wieder Thiès – dieses Mal für länger. Kathrin Diop will in den kommenden fünf Jahren Projekte koordinieren, viele in der Landwirtschaft, und sich für die Jugend stark machen.
Die 36-Jährige ist gerne Bindeglied in der diözesanen Partnerschaft zwischen Thiès und Bamberg. Besonders liegt es der gebürtigen Bambergerin, Gästen aus Deutschland bei deren Besuchen zur Seite zu stehen. "Ich erzähle aus meinem Alltag, dem gelebten Miteinander zwischen Christen und Muslimen", sagt Kathrin Diop. "Durch diese Geschichten wird der Senegal mit all seinen großartigen Seiten aber auch mit den vielen aktuellen Herausforderungen lebendig." Herausforderungen sieht Kathrin Diop besonders für junge Menschen, die in einem zunehmenden Spannungsfeld stehen: "Die meisten Jugendlichen haben kaum eine Chance auf einen guten Job und darum keine Perspektive", betont sie. "Wir brauchen qualitativ hochwertige duale Ausbildungen, die für die Zukunft gut aufstellen."
"Kathrin Diop ist unsere Brücke zwischen den Welten", sagt André Guèye, Bischof von Thiès. "Sie kennt die Lebenswirklichkeit im Senegal so gut wie in Deutschland. Durch ihre verbindliche Art und das große Vertrauen, das sie bei allen genießt, hilft sie uns, die Herausforderungen einer lebendigen Partnerschaft zu meistern."