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Der krisengeplagte Libanon steht ohne politische Führung da, seit bald einem Jahr. Für Juliana Sfeir, Programmleiterin des SAT-7-Bildungskanals in Beirut, ist das ein Symbol für die vielen Missstände, unter denen die Menschen dort leiden. Und gleichzeitig könnte der Auftrag für sie und ihr Team nicht deutlicher sein: „Die Rolle der Kirche im Libanon ist enorm wichtig. Wir bei SAT-7 übernehmen Aufgaben, die eigentlich bei der Regierung liegen.“

Der ökumenische Fernsehsender SAT-7 platziert starke Themen in den Regionen Nordafrikas und des Nahen Ostens – per Satellit über Grenzen und Regierungen hinweg und über die sozialen Netzwerke. Auch gesellschaftliche Tabuthemen bekommen Raum im Programm, wie zum Beispiel Diskriminierung oder häusliche Gewalt. Als Chefin der SAT-7-Bildungsmarke „Academy“ setzt Juliana Sfeir besonders auf Bildung und Empowerment, gerade in Zeiten, in denen immer mehr staatliche Schulen im Libanon schließen: „Unsere medialen Angebote helfen jungen Menschen, intellektuell zu wachsen, kritisch zu denken, und ihren Charakter auszubilden. Auf diese Weise lernen sie, soziale Verantwortung zu übernehmen. Daraus kann Gutes entstehen, für sie und für die Zukunft des Libanon.“

Das zeigten in der Vergangenheit Menschenrechtskampagnen, mit denen die 54-jährige Kommunikationswissenschaftlerin und Filmemacherin erfolgreich Themen in den Fokus rückte, zum Beispiel über die Rechte von Frauen. Interkulturelle Themen und Versöhnung liegen Juliana Sfeir besonders am Herzen. In ihrem Projekt „Libanon – unsere Geschichte“ erzählen Jugendliche aus allen Regionen, darunter auch Geflüchtete, in Kurzgeschichten aus ihrem Alltag. „Als Christen sind wir dazu aufgerufen, inmitten der Gesellschaft zu sein und gemeinsam den Wandel anzustoßen“, sagt Juliana Sfeir.

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