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Pater Sylvester Warwakai


Wer in der Klinik in Vunapope auf der Insel East New Britain das Licht der Welt erblickt, ist wohl von Beginn an christlich sozialisiert – findet sich dort doch die größte katholische Missionsstation Melanesiens. So ist es auch bei Sylvester Warwakai, heute 42 Jahre alt. Er wurde als ältester von vier Kindern in eine katholische Familie hineingeboren und genoss früh die gute Bildung der kirchlich geführten Schulen. Er erinnert sich, dass es damals noch wenig einheimisches Personal gab. Das sollte sich bald ändern. Und auch der Teenager Sylvester Warwakai beschloss für sich: Das können wir auch!

Heute steht er als Provinzialoberer dem Einsatz der Herz-Jesu-Missionare in acht Diözesen in Papua-Neuguinea vor. Dabei ist für ihn besonders wichtig, sich immer wieder genügend Zeit freizuschaufeln, um seinen Schreibtisch in der Hauptstadt Port Moresby zu verlassen. Father Sylvester schätzt es, rauszugehen in die Dörfer, zu den Menschen. „Für mich ist der Austausch vor Ort enorm wichtig“, betont er. Nur auf diese Weise erfahre er, was in den Gemeinschaften gerade wichtig sei. Jugendliche hat er besonders im Blick: „Sie sind unsere Zukunft!“, betont er. „Wir brauchen Bildung, wollen wir unsere Gesellschaft langfristig gut aufstellen. Wir müssen den jungen Leuten die richtigen Werkzeuge an die Hand geben!“

Denn in seinen Augen gibt es viel zu tun im drittgrößten Inselstaat der Welt: „Die wirtschaftliche Lage des Landes ist schlecht. Es gibt kaum Jobs.“ Schulgebühren seien zu hoch. Immer noch gebe es Frauen, die die Geburt ihres Kindes nicht überlebten. Aber für Fr. Sylvester ist klar: „Es hilft uns nicht weiter, immer nur mit dem Finger auf andere oder die Regierung zu zeigen. Wir müssen selbst sehen, was wir als Kirche tun können!“ Als Beispiel nennt der Ordensmann den Einsatz für Geschlechtergerechtigkeit und gegen Gewalt an Frauen. Auch komme die melanesische Gesellschaft nicht darum herum, grundsätzliche Werte auf den Prüfstand zu stellen. Ethnische Konflikte müssten endlich überwunden werden. Respekt, Verständnis und Versöhnung sei gefragt – ganz nach dem Motto des Herz-Jesu-Missionars: Zuhören und voneinander lernen.

Rund 90 Prozent der Bewohner Papua-Neuguineas sind Christen. Knapp 30 Prozent sind Katholiken, an die 60 Prozent Protestanten. Die größte protestantische Kirche ist die Evangelisch-Lutherische Kirche mit rund 20 Prozent.

Erzbischof Rochus Josef Tatamai MSC aus Papua-Neuguinea

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