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Start in den Monat der Weltmission: Aussendungsgottesdienst und Empfang

Von 09. Oktober 2024 10:30 bis 12:00

missio München startet mit seinem traditionellen Aussendungsgottesdienst im Haus der Weltkirche in den Monat der Weltmission: Dabei entsendet das internationale Hilfswerk in der missio-Kapelle seine Gäste aus Papua-Neuguinea - dem diesjährigen Schwerpunktland des Weltmissionsmonat - feierlich in die bayerischen (Erz-)Diözesen und das Bistum Speyer.

Unsere Gäste aus Papua-Neuguinea: 

Rosa Koian ist eine Umwelt-Aktivistin, die an der Küste der Bismarcksee geboren wurde. Sie nimmt die Veränderungen in ihrem Land schon lange wahr. Regenwald wird gerodet, um Tropenholz für den Weltmarkt zu verschiffen und Platz für Palmöl-Plantagen zu schaffen. In Minen dringen Bohrer in die Erde, um Nickel oder Kobalt zu gewinnen. Ganze Dörfer haben ihren Lebensraum verloren, zu unfairen Bedingungen. Nun soll Tiefseebergbau den Meeresboden abschürfen, um mit Manganknollen den Energiehunger einer globalisierten Welt zu stillen. Das Land, in dem die Menschen spirituell verbunden sind mit der Natur, gleicht einem Patienten.

Schwester Thecla Gamog leitet das Schutzhaus für Frauen der katholischen Kirche in Alexishafen und ist zudem Vorsitzende des Verbunds der landesweit inzwischen fünf kirchlichen Frauenhäuser. „Unsere Regierung tut nichts für diese Frauen. Also tun wir es“, sagt sie. Dazu gehört nicht nur, den betroffenen Frauen – die oft gemeinsam mit ihren Kindern um Hilfe bitten – eine Zuflucht zu bieten. Schwester Thecla und ihr Team hören zu, spenden Trost und halten eine warme Mahlzeit bereit. Sie begleiten Frauen auch vor Gericht. Noch viel wichtiger ist es jedoch, den Frauen einen Weg aufzuzeigen, wie es für sie weitergehen kann. Dafür begleitet die 55-Jährige die Betroffenen in ihre Familien und Gemeinschaften.

Schwester Daisy Anne Lisania leitet seit zwei Jahren die Kommunikation der Katholischen Bischofskonferenz von Papua-Neuguinea und den Salomonen. Als erste „Niugini“ und als erste Frau. Damit hat sie nicht nur Papst Franziskus bei ihrem vergangenen Besuch in Rom beeindruckt. Die 47-Jährige ist Vorbild in einem Land, in dem Frauen diskriminiert werden und häufig Gewalt erfahren. Und sie übernimmt Verantwortung für die Menschen ihrer Heimat, die in Traditionen verwurzelt innerhalb weniger Jahrzehnte in die Moderne katapultiert wurden. „Die Folgen einer globalisierten Welt haben Papua-Neuguinea ins Wanken gebracht“, sagt Schwester Daisy. 

Pater Arnold Schmitt gilt in Papua-Neuguinea als letzter deutscher katholischer Missionar im Dienst. Seit einem Jahr bringt sich der 65-jährige Ordensmann in der Diözese Goroka im Hochland ein. Es ist eine Arbeit in der Diaspora: Nur rund 2,5 Prozent der Menschen dort sind Katholiken. Pater Arnold ist überzeugt: Schulbildung ist der Weg in eine gute Zukunft. Daher hat es sich der Mariannhiller Missionar aus Unterfranken zur Lebensaufgabe gemacht, besonders junge Frauen und Männer dabei zu unterstützen, etwas zu lernen. Eine Herausforderung in Papua-Neuguinea, wo allein die Wege zur nächsten Schule weit sein können. Gut 35 Prozent der Menschen dort können nicht Lesen und Schreiben. 

Pater Sylvester Warwakai steht als Provinzialoberer dem Einsatz der Herz-Jesu-Missionare in acht Diözesen in Papua-Neuguinea vor. Wichtig ist dem 42-Jährigen der Austausch vor Ort mit den Menschen in den Dörfern. Dabei hat er die Jugendlichen besonders im Blick: „Sie sind unsere Zukunft!“, betont er. Große Probleme sieht er in der schlechten wirtschaftlichen Lage des Landes. Es gebe kaum Jobs und Schulgebühren seien zu hoch. Aber für Father Sylvester ist klar: „Es hilft uns nicht weiter, immer nur mit dem Finger auf andere oder die Regierung zu zeigen. Wir müssen selbst sehen, was wir als Kirche tun können!“ Als Beispiel nennt der Ordensmann den Einsatz für Geschlechtergerechtigkeit und gegen Gewalt an Frauen. Auch müssten ethnische Konflikte endlich überwunden werden.  

Nach dem Gottesdienst werden sich die Gäste aus Papua-Neuguinea gemeinsam mit ihren "Schutzengeln", den missio-Praktikantinnen und -Praktikanten, bei einem Empfang vorstellen.



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