Skip to main content
Die zwölfjährige Joey blickt vor der Küste ihrer kleinen Insel Mazaz besorgt in die Kamera - der Meeresspiegel steigt
Steigender Meeresspiegel bedroht die Heimat

Lebensraum schützen durch Korallen-Anbau

Klimawandel bedroht die Heimat

Lebensraum schützen durch Korallen-Anbau

Dass Joey Saileu in ihrem Heimatort eine Zukunft hat, ist unwahrscheinlich. Die Zwölfjährige wurde auf Mazaz geboren. Bislang verlässt sie die kleine Insel im Bismarck-Archipel vor Papua-Neuguinea nur, um zur Schule am gegenüberliegenden Festland zu gehen. Allerdings ist ihr Lebensraum bedroht: Der Klimawandel trifft Mazaz mit voller Wucht.

Salzwasser flutet die Insel

„Unsere Insel war früher deutlich größer“, erzählt Anna Morris, eine Verwandte von Joey. „Hier, wo jetzt das Wasser ist, standen einst Kokosnusspalmen.“ Nur ein umgestürzter Baumstamm erinnert daran. Kokosnüsse sind wichtige Nahrung für die Inselbewohner, zum Glück gibt es noch ein paar Palmen im Inneren der Insel. Dagegen wurde der letzte Mangobaum vom Salzwasser dahingerafft, das zunehmend die Insel schwemmt.

Die Springflut im November fällt seit ein paar Jahren so extrem aus, dass sich die knapp 50 Bewohner tagelang in den höheren Teilen ihrer Hütten verbarrikadieren müssen. „Ich frage mich, wo und wie meine Enkelkinder leben werden“, sagt Simon Jaking, der Älteste der Gemeinschaft. „Wir leben vom Meer. Und es gibt nicht genug freies Land, um woanders einen Platz zu finden.“

Menschen organisieren sich

Mazaz ist kein Einzelfall. Immer häufiger rufen Inseln im Pazifik den Klimanotstand aus. Von der Regierung ist wenig Hilfe zu erwarten. Längst haben sich lokale Organisationen gebildet. Wie die Bismarck Ramu Group und die Karkar Solwara Warriors, unsere Partner. Sie renaturieren Korallen als Bollwerk gegen starken Wellengang und Erosion und engagieren sich in der Aufklärungsarbeit.

Erfolg beim Wiederaufbau der Korallenriffe

Um Korallenriffe zu renaturieren, bedarf es keiner Hightech-Geräte. Der Anbau kann von den Gemeinschaften erlernt werden. „Wir arbeiten mit zwei Methoden: Wir versuchen, neue Korallen auf toten Riffen anzusiedeln, und wir errichten an anderen, sinnvollen Stellen neue Riffe", erklärt Aktivist Namos Wagol (im Bild). 

Daneben kümmern sich die Solwara Warriors um Umweltbildung. An den Riffen können Kinder, Jugendliche und andere Interessierte erfahren, was die Renaturierung bewirkt. Zudem klärt die Gruppe über die Gefahren von Tiefseebergbau und der Verklappung giftiger Minenabräume auf. Damit schützen sie Menschen vor Ort vor falschen Versprechungen durch interessierte Investoren und bestärken sie darin, die eigene Stimme für den Schutz der Heimat zu erheben.

Schon wenig Geld zeigt große Wirkung!

Helfen Sie den Menschen, im Kampf gegen den Klimawandel ihren Lebensraum zu erhalten und als Gemeinschaft selbstbewusst die eigenen Interessen gegenüber Konzernen zu vertreten. Sie tragen damit zum Meeres- und Küstenschutz bei.

… dienen der Aufklärung über die Gefahren von Tiefseebergbau 

… fließen in die Renaturierung von Korallen zum Erhalt von Küsten

… finanzieren Workshops zu Klima- und Umweltschutz   

Fotos: Jörg Böthling/missio München

Der missio Newsletter

Gerne möchten wir mit Ihnen in Kontakt bleiben und Ihnen zeigen, was weltweit dank Ihrer Hilfe möglich ist.

 Newsletter abonnieren

 missio Newsletter