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Esther, geflüchtete Mutter aus dem Kongo, mit verzweifeltem Blick

Kongo: Geflüchtete brauchen dringend Hilfe

Esther ist aus dem Kongo geflüchtet. Sie blickt verzweifelt.
Kongo: Geflüchtete brauchen dringend Hilfe

Esther ist verzweifelt. Auf der Flucht vor den Rebellen im Ostkongo ist eines ihrer vier Kinder abhanden gekommen. „Ich weiß nicht, vielleicht werde ich mein Kind nie wieder sehen“, sagt sie im Gespräch mit missio-Redakteur Christian Selbherr. Er hat sie in Kampala, der Hauptstadt von Uganda, getroffen.

Dorthin fliehen Tausende Menschen, seit der langjährige Konflikt zwischen der Regierung und der Rebellengruppe M 23 eskaliert ist. Die Kämpfer, die im Januar die kongolesische Millionenstadt Goma eingenommen haben, gehen mit äußerster Brutalität vor und massakrieren auch Zivilisten.

Schlafplatz in der Kirche

Esther rettete sich mit ihren drei verbliebenen Kindern nach Uganda. Sie fand einen Schlafplatz in einer Kirche. „Wir können Gott nur dafür danken, dass wir noch am Leben sind“, sagt sie. 

In ihrer Heimat hatte sie einen Stand am Markt, mit dem sie ihre Familie über Wasser hielt. Hier steht sie vor dem Nichts. Sie träumt davon, dass ihre Kinder wieder zur Schule gehen können. Erst aber bittet sie um Hilfe: „Hier fehlt uns alles. Wir haben nichts mehr zu essen.“

An der Seite der Geflüchteten

In Ugandas Hauptstadt ist die humanitäre Lage für Geflüchtete prekär: Sie müssen individuell unterkommen. Die Lebenshaltungskosten steigen enorm, Einkommensmöglichkeiten fehlen.

Dennoch werden es täglich mehr: Allein bis Juni werden nach Schätzungen des UNHCR rund 260.000 weitere Menschen aus dem Kongo flüchten. Viele von ihnen versuchen, nach Kampala zu kommen.

Unsere Partnerinnen und Partner vom Flüchtlingsdienst der Jesuiten in Uganda helfen mit Lebensmitteln, Mietzuschüssen, dem Bau von Unterkünften, medizinischer Versorgung und seelischem Beistand. Sie sind allerdings selbst auf Unterstützung angewiesen, zumal US-Präsident Donald Trump die finanziellen Hilfen abrupt eingestellt hat.

missio München leistet deshalb schnelle Hilfe. Dabei geht es um die medizinische Versorgung für besonders gefährdete Menschen, Lebensmittelhilfe für Familien, Unterstützung bei Mietkosten oder Baumaterial, um Schutz und Stabilität zu gewährleisten.

Bitte helfen Sie den geflüchteten Menschen aus dem Ostkongo und unterstützen Sie unsere Nothilfe.

Fotos: Jörg Böthling/missio München