Die Wehen setzen bei Babajenana mitten auf der Flucht ein. Die junge Frau hat hochschwanger Verwandte in Sudans Hauptstadt Khartum besucht, als im April 2023 plötzlich der Krieg ausbricht. Milizen legen ganze Häuserzeilen in Schutt und Asche. Panisch flieht Babajenana Richtung Süden, auf sich allein gestellt.
Ihre Zwillinge muss sie unterwegs entbinden. „Nach der Geburt war ich so schwach – ich konnte meine beiden Jungs kaum halten“, erzählt sie. Mit viel Glück gelingt der Grenzübergang in den Südsudan.
Gott sei Dank sind unsere Projektpartner vom Jesuit Refugee Service (JRS) vor Ort. Im Auffangzentrum bei Renk kümmern sie sich um die junge Mutter und ihre beiden Babys. Sie versorgen sie mit dem Nötigsten. Gleichwohl sind die Bedingungen schwierig: "Wir haben hier zu wenige Zelte und kaum Toiletten", sagt Babajenana.