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missio München schließt sich Klimaschutz-Appell an


24. Juli 2023
missio München hat sich dem Klimaschutz-Appell "Wir sind bereit" angeschlossen. Mit dem Appell fordern Bischöfe und Führungskräfte katholischer Institutionen und Verbände Bund und Länder dazu auf, mehr für den Klimaschutz zu tun. In dem Text heißt es, die Klimakatastrophe habe längst begonnen und erzeuge schon jetzt "jährlich Tausende an Toten durch Hitze, Dürren oder Überschwemmungen sowie volkswirtschaftliche Schäden in Milliardenhöhe". missio-Präsident Monsignore Wolfgang Huber unterzeichnete den gemeinsamen Appell Mitte Juli.
© Jörg Böthling/missio München

"Mit der Unterzeichnung des Textes schließen wir uns ohne Wenn und Aber dem Klima-Appell an", betont missio-Präsident Monsignore Huber. "Wir müssen alle im Sinne der päpstlichen Enzyklika 'Laudato Si' aktiv werden und uns der Klimaproblematik weltweit stellen. Auf meinen Reisen in die missio-Projektländer in Afrika und Asien habe ich immer wieder die oft verheerenden Auswirkungen des Klimawandels für die Menschen vor Ort hautnah mitbekommen.  Gemeinsam müssen wir uns einsetzen für eine rasche Wärme- und Energiewende und die Intensivierung der Mobilitätswende. Dabei ist es uns als Hilfswerk besonders wichtig, dass bei der gesamten Transformation zur Klimaneutralität die soziale Gerechtigkeit im Mittelpunkt steht." 

missio München fördert Klima- und Umweltprojekte in Asien und Afrika. Beispiele finden Sie hier>>. 

Konkrete Inhalte des Klimaschutz-Appells 

In dem Appell heißt es: "Die Zunahme an Extremwetter, zutiefst besorgniserregende Vorhersagen der Klimawissenschaft über die Folgen bei Überschreiten der Kipppunkte, faktenfreie Verunsicherung, gezielter Populismus und die Aufheizung des gesellschaftlichen Klimas zeigen: Wir stehen an einem Scheideweg. Verstoßen wir weiter gegen die planetaren Grenzen, nützen wir weiter fossile Energien, versuchen wir weiter, Sachauseinandersetzungen mit Populismus und Ablenkung zu lösen? Oder stellen wir die Wahrheit von Problemursachen, die Umsetzung von Lösungen in das Zentrum unserer Auseinandersetzung? Die Ereignisse der letzten Wochen zeigen: Die gesellschaftspolitische Diskussion geht in eine völlig falsche Richtung, auch politische Verantwortungsträger_innen befeuern eher Emotionen, statt die Sachauseinandersetzung zu schützen. Hier rufen wir als kirchlich-katholische Institutionen, Verbände und Führungskräfte laut und vernehmlich 'Stopp'".

Der von missio München jetzt unterzeichnete Appell richtet sich vor allem an die Bundes- und Länderregierungen in jenen Bundesländern, in denen dieses Jahr Wahlen stattfinden. Dort heißt es:

  • "Sorgen Sie dafür, dass die wissenschaftlichen Erkenntnisse über die Klimakatastrophe im Zentrum der Debatte stehen. Wir schaffen es nicht mehr, die 1,5-Grad Grenze einzuhalten. Lassen Sie uns umso entschiedener um jedes Zehntel Grad an Begrenzung kämpfen."
  • "Unterstützen Sie massiv die zeitnahe Einführung einer verbindlichen Energieeffizienz- und Wärmewende. Sorgen Sie dafür, dass die vorliegenden Gesetzesinitiativen unverzüglich umgesetzt werden."
  • "Der Gebäudebestand muss deutlich zügiger saniert werden, auskömmliche Förderprogramme für Wohn- und Nicht-Wohngebäude sind unabdingbar. Im Gegenzug sind verbindliche, planbare Fristen erforderlich."
  • "Intensivieren Sie die Mobilitätswende. Ein Tempolimit ist billig, sofort einführbar, erzeugt eine wichtige Signalwirkung und ist von einer breiten Mehrheit in der Bevölkerung gedeckt. Lenken Sie Subventionen in den Schienen-, Fuß- und Radverkehr, statt weiterhin Autos und Straßen zu fördern."
  • "Beschleunigen Sie die Agrar- und Ernährungswende. Beginnen Sie bspw. mit einer Gesetzgebung gegen Lebensmittelverschwendung, wie sie in Frankreich oder Italien schon existiert und sorgen Sie dafür, dass die aktuelle Praxis der Subventionierung eine klimagerechte Landbewirtschaftung und biologische Vielfalt fördert."
  • "Die Transformation zur Klimaneutralität muss ebenso soziale Gerechtigkeit befördern."

Zu den Erstunterzeichnern gehören der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke, die Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Irme Stetter-Karp sowie die Vorstände vieler Caritasverbände. Ins Leben gerufen wurde der Appell von "Ukama" - dem Zentrum der Jesuiten für Sozial-Ökologische Transformation -, der Caritas und der Arbeitsgemeinschaft der Umweltbeauftragten der deutschen Bistümer.

Weitere Informationen erhalten Sie unter www.wirsindbereit.net/Appell/ 

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