Dach für Schule in Uganda fertig
Unter dem Motto "Burgkirchen macht Schule" hat die Gemeinde Burgkirchen an der Alz binnen nur etwa eines halben Jahres 22.767 Euro an Spendengeld für das Schuldach gesammelt – ein Bürgerprojekt an dem sich viele engagierte Burgkirchener Vereine und Privatpersonen beteiligten. Der offizielle Abschluss wurde Mitte September mit der Übergabe eines symbolischen Schecks bei missio München dokumentiert. "Wir bedanken uns – vor allem im Namen der Projektpartnerinnen vor Ort – bei den Bürgerinnen und Bürgern Burgkirchens dafür, dass die Schülerinnen und Schüler nun ein Dach über dem Kopf haben", betonte missio-Auslandsabteilungsleiterin Alexandra Roth.
Insgesamt betrugen die Baukosten knapp 350.000 Euro, von denen die Little Sisters of St. Francis of Assisi als Projektpartnerinnen vor Ort selbst fast 86.000 Euro beitrugen. Den Rest steuerten Sternstunden - die Benefizaktion des Bayerischen Rundfunks - und missio München mithilfe der Förderung aus Burgkirchen bei.
Schulerweiterung ermöglicht mehr Kindern den Schulbesuch
Nachdem mit dem Dach wieder ein großer Schritt gemacht ist, sind ist Schulleiterin Schwester Harriet Nankindu zuversichtlich, den Erweiterungsbau schon ab Ende Oktober für den Unterricht nutzen zu können. Bisher besuchen 380 Schülerinnen und Schüler die 2003 gegründete Grundschule, an die eine Tagesbetreuung und eine Kita angeschlossen sind. So betreuen die Ordensschwestern im Moment insgesamt etwa 800 Kinder.
Eigentlich sieht das ugandische Schulsystem sieben Jahre Grundschule vor, bisher konnten die Schülerinnen und Schüler aufgrund fehlender Klassenzimmer jedoch leider nur bis zur vierten Klasse unterrichtet werden. Unter dem nagelneuen Dach des zweistöckigen Erweiterungsbaus finden in Zukunft alle Klassen von der ersten bis zur siebten Platz.
Angelehnt an das Schulmotto "Even the biggest tree was once a seed" – übersetzt "Auch der größte Baum war einmal ein Samenkorn" – sagt Schwester Harriet Nankindu stolz in einer Videobotschaft: "Wir sind jetzt ein noch größerer Baum geworden." Sie bedankt sich bei missio und den vielen Unterstützerinnen und Unterstützern in Deutschland.
"Wir freuen uns, dass das Projekt verwirklicht werden konnte und wir auf den Bildern aus Uganda jetzt das fertige Dach sehen können", sagte Burgkirchens Bürgermeister Johann Krichenbauer beim Besuch bei missio. "Mit diesem Projekt konnten wir ein Zeichen der Solidarität setzen", ergänzt Christian Homey, missio-Referent für Projektförderung.
1000-Schulen-Initiative bei weiteren missio-Projekten Partner
Die 1000-Schulen-Initiative läuft seit 2018. Ins Leben gerufen wurde sie von den kommunalen deutschen Spitzenverbänden – Städtetag, Landkreistag und Städte- und Gemeindebund – unter Schirmherrschaft des damaligen Bundesministers für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Dr. Gerd Müller. Die Finanzierung erfolgt ausschließlich über Spendengelder, die zu 100 Prozent in die Projekte fließen. Nach Angaben von Landrat Stefan Rößle aus dem schwäbischen Landkreis Donau-Ries, Ideengeber und treibende Kraft hinter "1000 Schulen", wurden im Zuge der Initiative bereits 170 Schulen mit insgesamt etwa sechs Millionen Euro Spendengeld gebaut.
Neben dem Projekt in Uganda hat die Initiative bereits mehrere missio-Schulprojekte unterstützt. Dabei ging es um eine Schule und ein Schülerwohnheim in Äthiopien, die Erweiterung eines Kindergartens in Burkina Faso, den Bau von Klassenzimmern in Nepal und die Errichtung einer Grundschule für Kinder von Teeplantagenarbeitern in Indien.
Hier finden Sie Informationen zu einer Auswahl der 1000-Schulen-Projekte von missio:
Erweiterung der Mother Kevin Junior School in Uganda 2.1 MB
Bau eines Schülerwohnheims in Äthiopien1.44 MB
Erweiterung eines Kindergartens in Burkina Faso1.9 MB
Bau von Klassenzimmern in Nepal1.61 MB
Text: Nicole Lamers