Skip to main content

 Menschen in der Region Tigray erneut unter Beschuss


13. September 2022
Noch ein Mal versuchen sie verzweifelt, sich Gehör zu verschaffen. ,,Wir sollen erneut zum Schweigen gebracht werden,“ heißt es in der Nachricht, die dieser Tage in München eintrifft. Sie kommt aus dem umkämpften Tigray in Äthiopien und trägt die dramatische Betreffzeile: ,,Bitte betet für uns und gebt uns eine Stimme.“
© Reuters

Nach einigen Monaten Feuerpause ist nun der bewaffnete Konflikt in der äthiopischen Region Tigray wieder aufgeflammt. Die Provinzhauptstadt Mekele ist bombardiert worden, unter anderem wurden ein Krankenhaus getroffen. Auch Kinder sind wohl unter den Todesopfern.

Im Auftrag der äthiopisch-katholischen Kirche schreibt eine Ordensfrau, die aus Sicherheitsgründen anonym bleiben muss: ,,Im Namen der Armen bitten wir Sie, dafür zu werben, dass dieser Wahnsinn ein Ende hat. Ihre Hilfe wird im Moment dringend gebraucht.“ Seit Monaten sind Straßen, Telefonnetze und Stromleitungen zerstört. Die Salesianer Don Boscos berichten an ihre Unterstützer, dass sie schmale Korridore nutzen können, um Hilfsgüter wie Weizen, Reis, Nudeln und Speiseöl zu den Menschen zu bringen.

Mitte September bot die Rebellenbewegung TPLF nun an, auf ein Friedensangebot der äthiopischen Regierung einzugehen. Doch das setze voraus, dass gegenseitig alle Kampfhandlungen eingestellt würden. Für den Angriff auf Mekele wird das Militär der Regierung in Addis Abeba verantwortlich gemacht.

Unterdessen berichtet die Schwester aus Tigray weiter: ,,Auch wenn wir demnächst vollständig von jeder Kommunikation abgeschnitten sein werden, so sollen Sie doch wissen, dass wir unser Bestes tun, um unseren Gemeinden durch unser Gebet und unser Engagement beizustehen. Wir werden jede nur erdenkliche Möglichkeit dafür ausschöpfen.“ Dann endet die Nachricht.

Der missio Newsletter

Gerne möchten wir mit Ihnen in Kontakt bleiben und Ihnen zeigen, was weltweit dank Ihrer Hilfe möglich ist.

 Newsletter abonnieren

 missio Newsletter