Sie leben in Nairobi in Heimen für ehemalige Straßenkinder oder in Flüchtlingsfamilien, die schauen müssen, genug Essen für den Lebensunterhalt zu erwerben und sich eine feste Bleibe – manchmal nur ein Zimmer - leisten zu können.
Beim DanceLAB „In:Between“ ("Dazwischen") Ende Mai in Nairobi kamen die Kinder und Jugendlichen raus aus ihrem Alltag: Vier Tage lang erkundeten Klaus Steinbacher („Der Kaiser“, „Oktoberfest 1900“), die Choreografin Laura Saumweber und der kenianische Tanzlehrer Jermaine Nickson mit den Heranwachsenden, was DAZWISCHEN bedeutet. Wie fühlt sich der Raum zwischen Körpern an, was verändert sich durch Bewegungen? Und: Was bedeutet DAZWISCHEN für die Verbindung München-Nairobi?
Die Jugendlichen entwickelten Choreografien und tanzten – als Höhepunkt am letzten Tag – über eine Live-Schaltung verbunden mit Münchner Schülerinnen aus dem TanzLAB der Münchner Schauburg, dem Jugendtheater der Stadt. Die Bedeutung des DAZWISCHEN hatte Laura Saumweber im Vorfeld bereits mit der Münchner Gruppe tänzerisch erarbeitet. Die Ergebnisse brachte sie nach Nairobi mit, um daran anzuknüpfen. Umgekehrt waren die Aufnahmen der kenianischen Jugendlichen in den TanzLAB-Vorstellungen der Schauburg zu sehen.
Die Kooperation Nairobi-München entstand bereits 2021 auf Initiative von Klaus Steinbacher, der sich ehrenamtlich für missio engagiert. Damals fand ein rein virtueller Tanz-Austausch statt, wie jetzt in Zusammenarbeit mit der Schauburg und dem missio-Partners Caritas Nairobi, aus deren sozialen Projekten die Kinder und Jugendlichen rekrutiert wurden und der maßgeblich an der Organisation beteiligt war. Im Oktober ist Schwester Modesther Karuri, Vize-Direktorin der Caritas, für den Weltmissionsmonat Gast in Bayern, um über die Lebenswirklichkeit in Nairobi und Hilfsprojekte zu berichten.
Klaus Steinbacher hat sich auf der Workshop-Reise über die teils harte Realität in Kenias Hauptstadt sowie die Arbeit der missio-Partnerinnen und -Partner informiert: Neben der Caritas Nairobi besuchte er HAART Kenya, eine Organisation gegen Menschenhandel, und TUSA – auch hier wird es im Herbst ein Wiedersehen in Bayern geben.
Fotos: Joel Heyd (Kenia) / Christian Selbherr (München)
Text: Sandra Tjong
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