Rückblick auf den Monat der Weltmission 2022 - Live-Veranstaltungen
Der Monat der Weltmission ist die größte Solidaritätsaktion der Katholikinnen und Katholiken weltweit und findet traditionell im Oktober statt. Höhepunkt des Monats der Weltmission 2022 war in diesem Jahr der 23. Oktober 2022, der Sonntag der Weltmission. Er stand unter dem Leitwort "Ich will euch Zukunft und Hoffnung geben" aus dem 29. Kapitel des Jeremiabuchs. Die zentralen Festlichkeiten fanden im Bistum Eichstätt statt.
Festgottesdienst zum Sonntag der Weltmission
Den Festgottesdienst hat Eichstätts Bischof Gregor Maria Hanke gemeinsam mit Bischof Dominic Kimengich aus Eldoret/Kenia, missio-Präsident Monsignore Wolfgang Huber, Dekan Bernhard Oswald, Jugendpfarrer Korbinian Müller, Father James Kimani Kairu sowie den weiteren missio-Gästen aus Kenia gefeiert. Erstmalig vergab missio München dabei den Pauline-Jaricot-Preis an eine Frau, die durch ihren herausragenden Einsatz Hoffnungsträgerin für andere ist: Winnie Mutevu von Haart Kenya. Namensgeberin für den Preis ist die Französin Pauline Jaricot (1799-1862), die Ideengeberin der Päpstlichen Missionswerke und somit Vordenkerin von missio München war. Im Mai 2022 wurde sie in Lyon seliggesprochen.
Hier können Sie den Gottesdienst, der live gestreamt wurde, online anschauen:
Sie wollen sich noch an der Kollekte zum Weltmissionssonntag beteiligen? Sehr gerne:
missio München
Stichwort: Sonntag der Weltmission 2022
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Vergelt's Gott!
Christsein in der Großstadt - am Beispiel von Kenias Hauptstadt Nairobi
Die missio-Aktionen im Monat der Weltmission zeigten am Beispiel von Kenia, wie Dürre, Landflucht und Urbanisierung in Afrika die lokale Kirche vor neue Herausforderungen stellen. Vorgestellt wurden Initiativen und Projekte der Kirche in Kenia, die auf diese Transformationsprozesse antworten. Sie ermöglichen es den Menschen, ihre Angelegenheiten aus eigener Kraft in die Hand zu nehmen und dabei individuelle wie auch gemeinschaftliche Ressourcen zu nutzen.
Podiumsdiskussion in der Hanns-Seidel-Stiftung: Afrikas Zukunft: Wer hilft wem?
Um die Zukunft des afrikanischen Kontinents sowie sinnvolle Entwicklungszusammenarbeit am Beispiel Kenias ging es in der Podiumsdiskussion in Zusammenarbeit mit der Hanns-Seidel-Stiftung. Auf dem Podium saßen dabei Prinz Ludwig von Bayern, künftiges Oberhaupt der Wittelsbacher, der in Kenia mit den "Learning Lions" einen Campus für IT-Ausbildung gegründet hat, sowie Bischof Dominic Kimengich aus Eldoret/Kenia, der sich als Friedensstifter einen Namen gemacht hat. Zugeschaltet waren zudem die Unternehmerin und Journalistin Veye Tatah und der kenianischen Regierungsvertreter Mohamed Guleid. Mehr hier:
Online-Live-Talk "Echte Hilfe zur Selbsthilfe! Flüchtlingsarbeit in Nairobi"
In der online übertragenen Diskussionsrunde berichtet der missio-Partner und Koordinator der Organisation Tushirikiane Afrika (TUSA), Charles Sendegeya, über die Lage von Flüchtlingen in Kenia. "Nairobi ist eigentlich ideal für Flüchtlinge" sagt er. Die kenianische Hauptstadt bietet Arbeit und neue Chancen. Aber wer als Flüchtling neu hier ankommt, ist oft überfordert. Wo bekomme ich Hilfe? Wo können meine Kinder in die Schule gehen? Was tue ich, wenn ich krank werde?
So ging es auch ihm selbst – denn Charles Sendegeya wurde in Ruanda geboren, während der Genozid-Monate 1994 musste er fliehen, lebte zunächst einige Zeit im Kongo und kam dann nach Kenia. Dort bekam er Unterstützung von der katholischen Organisation TUSA/Tushirikiane Africa. Inzwischen arbeitet Charles Sendegeya selbst für TUSA, und kümmert sich um Flüchtlinge aus Krisenländern wie Kongo, Ruanda und Burundi, die in der kenianischen Hauptstadt Zuflucht suchen.
Online-Live-Talk: Gegen Frauenhandel! Kampf gegen den Menschenhandel in Kenia mit Winnie Mutevu
In der online übertragenen Diskussionsrunde "Gegen Frauenhandel! Kampf gegen den Menschenhandel in Kenia" am Montag, 10. Oktober 2022, berichtete die Leiterin der Präventionsabteilung und stellvertretende Programmleiterin der Menschenrechtsorganisation HAART Kenya, Winnie Mutevu, über den Kampf gegen Menschenhandel und für bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen in Kenias Hauptstadt Nairobi.
LIVE-Konzert: Chants of Heaven
Zur Einstimmung gaben am 4. Oktober die Sängerinnen und Sänger des St. Benedict's Choir ein Online-Live-Konzert: Der Chor wurde 1984, also vor fast 40 Jahren, gegründet und hat sich inzwischen in ganz Ostafrika einen Namen gemacht. Seine Mitglieder vereint nicht nur der Glaube sowie die gemeinsame Liebe zur Musik: Angesiedelt in unmittelbarer Nähe zum Mathare Valley, einem der größten Slumgebiete von Nairobi, überwindet der Chor auch gesellschaftliche Grenzen zwischen Arm und Reich, Jung und Alt.
Unsere Gäste im Überblick
Charles Sendegeya, Koordinator der Organisation TUSA/Tushirikiane Afrika. Er ist in Ruanda geboren und kam vor Jahrzehnten selbst als Flüchtling nach Kenia. Gemeinsam mit der Organisation TUSA / Tushirikiane Africa hilft er jetzt anderen, die ebenfalls aus Kenias Nachbarländern flohen und sich nun in ihrem neuen Leben in der Millionenstadt Nairobi zurecht finden müssen.
Schwester Modesther Wanjiru Karuri, stellvertretende Leiterin der Caritas-Arbeit für die Erzdiözese Nairobi. Sie kümmert sich besonders um Flüchtlinge aus Krisenländern wie Äthiopien, Somalia und dem Kongo. Diesen Menschen, die in Nairobi Zuflucht suchen, möchte sie langfristig Ausbildung und Integration ermöglichen.
Winnie Mutevu, Mitarbeiterin des Projekts HAART in Kenias Hauptstadt Nairobi. Sie kämpft gegen Menschenhandel und moderne Sklaverei. In der Hoffnung auf gut bezahlte Arbeit geraten Frauen oft an kriminelle Vermittler. HAART steht Überlebenden bei, die aus den Fängen des Menschhandels entkommen sind.
Domitila Mwelu Kaluki engagiert sich in der Ausbildung von kirchlichen Mitarbeitern und erreicht so Menschen in abgelegenen Dörfern. Als Vertreterin der katholischen Arbeiterbewegung setzt sie sich für gute Arbeitsbedingungen ein, die auch der Bevölkerung außerhalb der großen Städte ein Auskommen ermöglichen.
Bischof Dominic Kimengich war schon in seiner früheren Diözese Lodwar an der Grenze zu Uganda und Äthiopien ein Friedensstifter zwischen verfeindeten Volksgruppen. Jetzt, als Bischof von Eldoret, setzt er sich in der immer wieder von gewaltsamen Unruhen gebeutelten Region für Frieden zwischen Ethnien ein.
Father James Kimani Kairu ist Mitarbeiter des Bischofs von Eldoret, wo die Stimme der Kirche als Vermittler zwischen Ethnien gefragt ist.
Der CHOR DER PFARREI ST. BENEDICT probt nahe des Armenviertels von Mathare Valley in Nairobi und vereint afrikanische Rhythmen mit europäischer Liturgie.
Alle Informationen und Materialien zum Monat der Weltmission gibt es unter www.weltmissionsmonat.de.