„Wir sind zutiefst dankbar für die 20 Lebensjahre, darunter 16 als Präsident, die Monsignore Aigner in den Dienst an missio München und an den Projektpartnerinnen und –partnern vor Ort gestellt hat. Ohne Monsignore Jakob Aigner wäre missio München nicht das, was es heute ist: Mit Entschlossenheit, Tat- und Durchsetzungskraft und mit tiefem Interesse an der Lebensrealität der Menschen in den Projektländern modernisierte er missio München grundlegend“, würdigt missio-Präsident Monsignore Wolfgang Huber den Verstorbenen.
Sein Verständnis von Mission prägt missio bis heute
„Es ist sein Verdienst, die Zusammenarbeit zwischen den beiden Missionswerken in München und Aachen maßgeblich vorangebracht zu haben, das Werk ins Computerzeitalter geführt, eine stabile Basis an Spenderinnen und Spendern gewonnen und eine im gesamten deutschen Sprachraum genutzte Dokumentationsstelle mit Informationen über die Kirche in den Ländern des Südens aufgebaut zu haben.“
Sein Verständnis von Mission, das auf Zugewandtheit, Dialog und Partnerschaftlichkeit beruhte, präge missio München bis heute. „Ein Bewusstsein für den missionarischen Auftrag der weltweiten Kirche zu schaffen, war ihm ein Herzensanliegen. Dabei ging es ihm immer darum, den Menschen auf Augenhöhe zu begegnen.“
Im Alter von 91 Jahren gestorben
Jakob Aigner starb am 4. Juni im Alter von 91 Jahren in Bad Honnef. Der Geistliche hatte das Internationale Missionswerk von 1968 bis 1985 geleitet. Zuvor hatte er seit 1964 unter seinem Vorgänger, Prälat Alois Lang, als Landessekretär im damaligen Ludwig-Missionsverein gewirkt. Vorgänger Lang hatte in den Nachkriegsjahren aus zerbombten Mauern und zerschlagener Organisation den Ludwig-Missionsverein wiederaufgebaut. Unter Aigners Präsidentschaft erhielt missio München eine moderne Verwaltungsstruktur und gewann eine breite Basis an Spenderinnen und Spendern.
Requiem am Samstag
Der 1931 in Emling bei Taufkirchen an der Vils geborene Jakob Aigner wurde 1957 zum Priester geweiht, war Kaplan in Reit im Winkl und in St. Peter und Paul in Freising, bevor er zum damaligen Ludwig-Missionsverein, dem heutigen missio München, kam.
Das Requiem wird am Samstag, den 10. Juni 2023 um 10.00 Uhr in Taufkirchen/Vils in Pauli Bekehrung gefeiert, anschließend Beerdigung im Priestergrab auf dem Friedhof in Taufkirchen/Vils. Hauptzelebrant in Vertretung von Kardinal Marx ist missio-Präsident Monsignore Huber.