Der missio-Präsident betont, dass es an vielen Orten der Erde gerade die Kirche sei, die sich als wirksamer Player für eine gerechte Welt einsetze und damit auch die Ursachen von Armut bekämpfe. Ordensschwestern, Laien und Priester engagierten sich vielfach unter Einsatz ihres Lebens, wie derzeit im Süden des umkämpften Libanon an der Seite der Vertriebenen.
Frauen besonders gefährdet
Als besonders gefährdet gelten nach wie vor Frauen und Mädchen, deren Förderung bei missio München ein besonderes Gewicht hat. „Rund um die Welt erfahren unendlich viele Frauen jeden Tag Diskriminierung und Gewalt. Sie haben weniger Zugang zu Bildung. In vielen Ländern sind Frauen immer noch per Gesetz Menschen zweiter Klasse. Sie sind es, die sich oft als erste mit der Armut konfrontiert sehen“, sagt missio-Präsident Huber. Bei der Kampagne zum Weltmissionsmonat 2024 habe missio darum bewusst das Engagement der lokalen Kirche gegen Gewalt an Frauen in Papua-Neuguinea in den Blick genommen.
Gleichzeitig sind mit 122 Millionen noch nie so viele Menschen auf der Flucht wie heute. „Wer fliehen muss oder vertrieben wird, fällt von jetzt auf gleich in die Armut“, betont Huber. Nach dem anhaltenden grausamen Krieg in der Ukraine seien es nun die Kämpfe im Nahen Osten, die alleine dort innerhalb weniger Monate 1,7 Millionen Menschen um ihr Zuhause, um Arbeit, Schule und einen stabilen und sicheren Alltag gebracht hätten. „Zunehmend zwingen auch die Folgen des Klimawandels ganze Familien in große Not. Hier müssen auch die Regierungen des globalen Nordens ihren finanziellen Beitrag leisten, denn sie sind mitverantwortlich.
Unterstützung für die Ärmsten im Nahen Osten
missio München unterstützt in diesen Tagen besonders die Arbeit der Partnerinnen und Partner im Nahen Osten, die inmitten des Kriegs an der Seite der Betroffenen bleiben. Der nahende Winter bedroht die vielen obdachlos gewordenen Familien, die teilweise alles verloren haben und in Zelten ausharren. Auch müssen die vielen Arbeitsmigrantinnen aufgefangen werden, die nun noch weiter am Rand der Gesellschaft stehen. missio München unterstützt diese Nothilfe mit mehr als 100 000 Euro. Weitere Anträge aus dem Libanon sind bereits eingegangen.