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Zeichen der Hoffnung in umkämpfter Krisenregion


27. November 2020
Gemeinsam mit der Bayerischen Staatskanzlei sichert missio München mit insgesamt 700.000 Euro den Zugang zu sauberem Trinkwasser in der umkämpften Region Tigray im Norden Äthiopiens. Mit rund 550.000 Euro fördert die Bayerische Staatskanzlei die Zusammenarbeit mit den Projektpartnern von missio München. Etwa 12.000 Menschen in den umliegenden Dörfern und in sechs Grundschulen erhalten dadurch Zugang zu sauberem Wasser und zu Latrinen.

Dr. Florian Herrmann, Leiter der Bayerischen Staatskanzlei und Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten und Medien, ist begeistert von dem Projekt: "Sauberes Wasser und bessere Hygienebedingungen sind für die Bevölkerung in der Region lebenswichtig, ganz besonders für die Kinder. Wir helfen, damit die Trinkwasserversorgung von Tausenden von Menschen vor Ort gesichert wird und sich Gesundheit und Lebensperspektiven verbessern. Die Bevölkerung leidet im Moment ganz besonders unter dem regionalen Konflikt, deshalb wollen wir gerade jetzt ein Zeichen unserer Solidarität und Mitmenschlichkeit setzen."

Im Westen der äthiopischen Region kämpfen seit Wochen Soldaten der äthiopischen Armee gegen Streitkräfte der regionalen Regierung von Tigray, der Tigray People´s Liberation Front (TPLF). Die Kämpfe haben Hunderten von Menschen das Leben gekostet und mehr als 40.000 Menschen zur Flucht bewegt. Mit der jüngsten Offensive auf die regionale Hauptstadt Mekele, in der eine halbe Million Menschen leben, sind zahllose weitere Todesopfer zu befürchten.

 „Der bewaffnete Konflikt hat das Gebiet, in dem wir die Wasser- und Hygieneversorgung für die Menschen sicherstellen wollen, Gott sei Dank nicht erreicht“, schreibt eine Ordensfrau, die missio-Projektpartnerin in der Region ist. Für die ohnehin schon leiderprobte Bevölkerung sei der bewaffnete Konflikt in der Region ein zusätzliches Grauen. Die Schwester zweifelt an einem raschen Ende der bewaffneten Auseinandersetzung. „Laut der Regierung wird der Krieg erst enden, wenn die Volksbefreiungsfront von Tigray vom Erdboden verschwunden ist. Diese hat alle Menschen hier dazu aufgefordert, zu kämpfen und den Krieg zu gewinnen. Es macht krank, das zu hören ”, schreibt sie.

"Für die Zivilbevölkerung in der Region ist ein Zeichen der Hoffnung gerade angesichts des fürchterlichen Krieges ungeheuer wichtig. Die Kinder haben an den Schulen kein Trinkwasser, keine Möglichkeit sich die Hände zu waschen und es gibt nicht einmal Latrinen", betont missio-Präsident Monsignore Wolfgang Huber. "Nun fliehen die Menschen aus den Städten, die Ziel der Angriffe sind. Dank der Unterstützung der Staatskanzlei können wir in der ländlichen Region Aufbauhilfe leisten und sie als Zufluchtsort stärken."

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