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Sternstunden unterstützt missio beim Wiederaufbau von Schule in Beirut


10. Dezember 2020
Innerhalb von Sekunden war nichts mehr wie davor: Als am Abend des 4. August 2020 im Hafen von Beirut knapp 2800 Tonnen Sprengstoffmaterial explodierten, starben 200 Menschen. Hunderttausende wurden obdachlos – und die mehr als 1300 Kinder und Jugendlichen des historischen Collège De La Salle Sacre Coeur im Zentrum der Stadt verloren ihre Schule. An die 1000 Fenster zerbarsten, Teile des Dachs und der Mauern stürzten ein, Wasserleitungen leckten. In den Räumen, die noch standen, waren Möbel und Ausstattung, wie Kopierer oder Computer, völlig zerstört.

Auch Monate nach der Katastrophe ist für die Schüler wie für alle Bewohner der libanesischen Hauptstadt der Alltag längst nicht zurückgekehrt. Schon vor der Zerstörung war die Situation in dem Mittelmeerstaat angespannt: Die schlechte Wirtschaftslage und die hohe Arbeitslosigkeit hatten im Herbst vergangenen Jahres Hunderttausende Beiruter auf die Straße getrieben. "Die Menschen im Libanon kämpfen seit Jahren und kommen einfach nicht zur Ruhe. Jetzt sind sie durch die Katastrophe und die Coronakrise zusätzlich schwer belastet", berichtet der Direktor des Solidaritätsbüros der Ordensgemeinschaft De La Salle, Amilcare Boccuccia. "Überwältigt" sei er darum gewesen, als ihn die Zusage über missio München erreichte: Sternstunden e.V., die Benefizaktion des Bayerischen Rundfunks, unterstützt den Wiederaufbau der bedeutenden Schule mit 250 000 Euro.

"Wir helfen, damit die Kinder und Jugendlichen möglichst schnell wieder in ihr vertrautes und stabiles Umfeld zurückkehren und lernen dürfen", sagt Sternstunden-Geschäftsführer Dr. Ludger Hermeler. "Das Collège Sacre Coeur bringt in Beirut junge Menschen unterschiedlichster Herkunft und Konfessionen zusammen. Indem sie miteinander lernen, lernen sie voneinander. Die Schule bildet eine Generation aus, die den Unterschied machen kann – für sich selbst und für eine gute Zukunft des Libanon."

"Bildung ist für missio München ein zentrales Anliegen. Gemeinsam mit Sternstunden setzen wir uns dafür ein, weil es Lebensperspektiven eröffnet, die notwendig sind für die jungen Menschen. Da ist es gut, dass wir hier der Jugend im krisengeschüttelten Libanon konkret und unbürokratisch helfen können", betont missio-Präsident Monsignore Wolfgang Huber.

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