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Papstreise nach Papua-Neuguinea gibt Menschen Hoffnung


23. August 2024
Papst Franziskus reist von 2. bis 13. September nach Südostasien und Ozeanien. Eine Mammutreise in vier Länder, drei unterschiedliche Zeitzonen und in Regionen, die selten im Fokus der Weltöffentlichkeit stehen – wie Papua-Neuguinea. Dort freuen sich viele so sehr auf den Besuch des Papstes, dass sie sich schon jetzt zu Fuß auf den Weg machen.
© Jörg Böthling/missio München

"Wir schalten derzeit in unseren Vorbereitungen auf den Papstbesuch gerade einen Gang hoch", schreibt missio-Partner Bischof Rozario Menezes aus der Diözese Lae in Papua-Neuguinea. "Der Besuch des Heiligen Vaters wird von allen erwartet, nicht nur von den Katholiken. Da das Land sowohl wirtschaftlich als auch politisch schwierige Zeiten durchmacht, hoffen wir, dass dieser Besuch den Menschen neue Kraft, Hoffnung und Freude bringen wird."

Verheerende Auswirkungen von Klimawandel und Ausbeutung

Der Inselstaat im Pazifik steht vor enormen Herausforderungen: Die Folgen des Klimawandels gehören längst zur Realität: Wirbelstürme, Überschwemmungen und extreme Trockenheit treten immer häufiger auf und der steigende Meeresspiegel raubt den Bewohnern Stück für Stück ihr Land. Zugleich ist das rohstoffreiche Inselparadies im Fokus internationaler Konzerne: Weite Teile des Regenwaldes, der einst 80 Prozent des Landes eingenommen hatte und der der drittgrößte der Erde war, sind innerhalb weniger Jahrzehnte gerodet worden. Kobalt, Nickel und Gold werden geschürft und verwandeln Flüsse in verseuchte Abwässer und Wälder und verödete Landschaften. Im Tiefseebergbau sollen künftig Manganknollen für die globale Energiewende abgeschürft werden – mit ungewissen Folgen für Mensch und Natur.

"Viele der rund 800 Ethnien in Papua-Neuguinea wurden in kürzester Zeit in ein modernes Heute geworfen", betont missio-Präsident Monsignore Wolfgang Huber. "Unsere Projektpartner berichten uns, dass die Menschen vor Ort manchmal am liebsten die Pausentaste drücken würden angesichts der radikalen, gesellschaftlichen Veränderungen. Der Besuch des Heiligen Vaters ist für die Niuginis deshalb ein äußerst wichtiges Zeichen, dass sie nicht vergessen sind und dass sie Hoffnung schöpfen dürfen im Kampf für die Bewahrung ihrer Heimat, für Bildung und einen Ausweg aus Armut, Perspektivlosigkeit und Gewalt."

Auf seiner Reise besucht der 87-jährige Papst Franziskus auch die Diözese Vanimo nahe der Konfliktregion im Westteil der Insel Neuguinea, wo sich eine Unabhängigkeitsbewegung der indonesischen Beanspruchung widersetzt. Vielfach wird von Menschenrechtsverletzungen berichtet, von Vertreibung, Folter und Morden. 

Bewunderung für Entschlossenheit des Papstes

"Der Heilige Vater hat beschlossen, die Diözese Vanimo zu besuchen, und die Menschen sind sehr gespannt darauf. Sie bewundern die Entschlossenheit des Heiligen Vaters, selbst in diesem Alter und im Kampf gegen die Krankheit seine Fürsorge und Sorge für die Menschen an der Peripherie zu zeigen", schreibt Bischof Rozario Menezes. "In den lokalen Medien wird viel über die Vorbereitung des Ereignisses berichtet, das als einmalige Gelegenheit beschrieben wird, am Papstbesuch teilzunehmen."

Papst Franziskus trifft auf seiner Reise Staatspräsidenten, wichtige Politiker und Geistliche – aber auch die Menschen vor Ort und vor allem die, die gesellschaftlich am Rande stehen. "Wir haben vier Personen gebeten, dem Heiligen Vater ihre Geschichte zu erzählen. Er hat sich für ein Treffen mit den Straßenkindern der Erzdiözese und den behinderten Kindern entschieden“, berichtet Bischof Rozario Menezes.

Seine Reise nach Papua-Neuguinea schließt Papst Franziskus mit dem Besuch eines Jugendfestivals ab. Alt und Jung, schreibt Bischof Rozario Menezes, machen sich derzeit bereits auf den Weg, um vor Ort zu sein, wenn Papst Franziskus eintrifft: „Wir haben 100 Personen aus anderen Diözesen eingeladen, aber einige Diözesen schicken mehr als 200 Personen. Einige Menschen haben bereits erklärt, dass sie von weit her kommen, in der heutigen Zeitung stand ein Bericht über Menschen, die vom Mount Hagen kommen, etwa 22 Menschen kommen aus der Diözese Lae, was mindestens eine Woche dauern würde, aber die Menschen gehen das Risiko ein, um den Heiligen Vater zu sehen und den Segen des Stellvertreters Christi zu empfangen.“

Weltmissionsmonat 2024: Papua-Neuguinea im Fokus

Papua-Neuguinea ist in diesem Jahr Bespielland im Monat der Weltmission, der größten Solidaritätsaktion der Katholiken weltweit. Im Weltmissionsmonat Oktober berichten Gäste aus Papua-Neuguinea in den bayerischen (Erz-)Diözesen und Speyer über die Lage der Menschen vor Ort, die Auswirkungen des Klimawandels und kirchliches Engagement insbesondere von Frauen. Höhepunkt ist der Sonntag der Weltmission am 27. Oktober 2024. Er steht unter dem Leitwort "Meine Hoffnung, sie gilt dir" (Ps 39,8). Die zentralen Festlichkeiten werden vom Bistum Würzburg ausgerichtet.

 

 

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