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Afrika-Experte warnt vor Perspektivlosigkeit im Senegal


29. Juni 2021
Angesichts zunehmender Spannungen im krisengeschüttelten Sahel ruft Afrika-Experte Klaus Grütjen die internationalen Partner der Republik Senegal dazu auf, die demokratischen und rechtsstaatlichen Entwicklungen des Staates entschieden zu unterstützen. Im missio magazin 4/2021 warnt der Repräsentant der Hanns-Seidel-Stiftung in Westafrika davor, die Schlüsselfunktion des Landes für die gesamte Region zu verspielen.
© Jörg Böthling/missio München

"Wir brauchen nachhaltige Impulse für die Entwicklung der lokalen Wirtschaft im Senegal und eine gezielte Förderung der schulischen Bildung und Berufsausbildung", fordert Grütjen. Ein weiterer wichtiger Baustein, um den langjährigen Vorzeigestaat Westafrikas stabil zu halten: Kinder und Jugendliche müssten professionell in die Rolle verantwortungsbewusster Staatsbürger gebracht werden.

Zuletzt waren bei gewalttätigen Protesten von jungen Senegalesen in der Hauptstadt Dakar mehrere Menschen gestorben. "Hinter den Gewaltakten steht eine zunehmende Perspektivlosigkeit der Jugend, die in den vergangenen Jahren aufgrund wachsender Arbeitslosigkeit an Fahrt aufgenommen hat", betont Grütjen. Die Regierung habe das Bildungswesen vernachlässigt.

Im Sahel mit Ländern wie Mali, Niger und Burkina Faso wächst der Druck durch politische Instabilität, islamistischen Terror und die Folgen des Klimawandels. Der Senegal galt lange Zeit als Stabilitätsanker in der Region. Zunehmend nutzen Extremisten das Spannungsfeld, in dem sich besonders die Jugendlichen befinden, zu ihrem Vorteil.

pdfDen ganzen Beitrag von Dr. Klaus Grütjen aus dem missio magazin 4/2021 finden Sie hier im Download

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