Mit der gemeinnützigen Organisation Learning Lions engagiert sich Ludwig von Bayern bereits seit mehr als zehn Jahren in der Turkana-Region - einer der entlegensten und unterentwickeltsten Gegenden des Landes. Auf dem Bildungscampus haben junge Frauen und Männer die Chance, sich im Bereich Computertechnologie und Webdesign ausbilden zu lassen. Mit der jüngst nebenan eröffneten Loropio Girls' High School sollen zudem speziell Schülerinnen gefördert werden, auch in der Hoffnung, sie vor der in der Gegend noch immer weit verbreiteten Tradition der frühen Zwangsheirat zu bewahren.
Spirituelles Zentrum für Studierende und Bevölkerung
„Wir wollen hier am Turkana-See zeigen, wie positive Bildungsarbeit funktioniert – dazu gehört alles von Strom- über Wasserversorgung bis hin zu Schulen, Kindergärten und natürlich unseren Projekten, in denen junge Erwachsene lernen, wie man durch IT-Dienstleistungen Geld verdienen kann“, sagte Ludwig Prinz von Bayern bei der Grundsteinlegung und betonte: „Ab einer gewissen Größe braucht man dann einen Ort, an dem sich die Menschen wohlfühlen und damit auch die Möglichkeit, seinen Glauben zu leben. Daher ist es uns sehr wichtig, hier eine Kirche zu bauen.“
Ludwig von Bayern dankt Spenderinnen und Spendern
Für seine Vision eines spirituellen Zentrums für die Studierenden, die Schülerinnen und die Bevölkerung in der Region konnte Ludwig von Bayern missio München als Partner gewinnen. Nach einer zweijährigen Planungsphase beginnt mit dem Spatenstich jetzt die Bauphase: „Kirche, Konvent und Pfarrhaus werden zentrale Anlaufstelle für die jungen Menschen sein. Sie sollen Gottesdienste feiern können, ihre Sorgen teilen und Hoffnung durch die Kraft des Evangeliums in der Gemeinschaft erfahren dürfen“, kündigte missio-Präsident Monsignore Wolfgang Huber an. „Das gemeinsame Projekt in der Turkana-Region ist für uns die Fortsetzung einer langen Tradition mit dem Haus Wittelsbach.“ König Ludwig I. von Bayern gründete den Ludwig-Missionsvereins, das heutige missio München, im Jahr 1838.
Designwettbewerb unter kenianischen Studierenden und Architekten
Wie auch schon der Campus der „Learning Lions“, der von dem deutsch-burkinischen Star-Architekten Francis Kéré entworfen wurde, soll die geplante Kirche Ausdruck der dortigen Kultur sein. Diesmal ist der Bauentwurf das Ergebnis eines Designwettbewerbes unter kenianischen Studierdenden und Architekten. Dabei wird besonders auf lokale Architektur und einheimische Baumaterialen Wert gelegt. „Die Kirche soll sich sowohl in die Landschaft als auch in das Leben der Menschen einfügen“, informierte Ludwig von Bayern.