'"Gelingt es, in einem von Instabilität und Extremismus geprägten Land eine neue Wertegemeinschaft in Politik und Gesellschaft zu installieren, die sich der Toleranz und dem friedlichen Miteinander verschreibt, dann kann das eine Blaupause sein für weitere Krisenregionen und vielen Christinnen und Christen unter Druck und in der Diaspora neue Hoffnung geben", so Monsignore Huber weiter.
Neue Zeichen setzen für den interreligiösen Dialog
Wiederholt machte missio München aufmerksam auf die zunehmend dramatische Lage von Christen, die zum Beispiel in Nordostindien, im Sahel und im Nahen Osten aufgrund ihres Glaubens vertrieben oder getötet wurden. An all diesen Orten fördert missio die soziale, humanitäre und seelsorgerische Arbeit kirchlicher Partnerinnen und Partner. missio-Präsident Huber: „Es ist unerträglich, dass Christen in so vielen Regionen dieser Welt täglich um ihr Leben fürchten müssen – dabei sind sie oft die einzig verbliebenen, die inmitten von Terror und Krieg und unter Einsatz ihres Lebens mutig an der Seite der notleidenden Menschen bleiben, Krankenstationen am Laufen und Schulen geöffnet halten.“
Jetzt sei es an der Zeit, so der missio-Präsident, neue Zeichen zu setzen für den interreligiösen Dialog – und damit auch für das Menschenrecht auf Religionsfreiheit. „Die Machthaber in Syrien müssen erkennen, dass es ohne die Christinnen und Christen keinen Frieden und auch keinen Wohlstand für das Land geben wird. Sie sind ein fester Bestandteil dieses multiethnischen und multireligiösen Landes, und sie können sich in dieser vielfältigen Glaubenslandschaft gewinnbringend für die Menschen einbringen, die sich nach Jahrzehnten der Unterdrückung, nach Jahren des Krieges und der bitteren Armut danach sehnen, ihre Heimat wieder aufzubauen. Ich glaube fest daran, dass die Geschichte der Christen in Syrien noch nicht zu Ende erzählt ist. Sie kann jetzt in neue Bahnen gelenkt werden und damit auch anderen bedrängten und verfolgten Minderheiten auf dieser Welt Mut machen.“ Dazu sei es wichtig, dass sich auch Deutschland mit all seinen Möglichkeiten anbiete, diesen Prozess zu unterstützen.