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Bildung ermöglichen

FGM: Förderung und Aufklärung gefährdeter Mädchen

In einem dreimonatigen Förderkurs werden von Beschneidung gefährdete Mädchen in Tansania auf den Besuch einer Sekundarschule vorbereitet. Sie erhalten nicht nur Bildung, sondern werden auch zu Genitalverstümmelung aufgeklärt. Der Kurs findet während der Beschneidungszeit statt und richtet sich vor allem an Mädchen, die in sogenannte Rettungslager geflohen sind.
Jörg Böthling/missio München

Die Situation vor Ort

Die grausame Praxis der weiblichen Genitalverstümmelung (FGM) junger Mädchen ist in der ländlichen Mara-Region im Norden Tansanias immer noch weit verbreitet. Vor allem von der traditionsbewussten ethnischen Gruppe der Kuria wird  FGM nach wie vor praktiziert. Es gilt unter anderem als Initiationsritus für Mädchen im Alter von 12 bis 15 Jahren, damit sie Mitglieder der Gruppe werden.

Nach ihrer Beschneidung kommen die Mädchen ins heiratsfähige Alter und werden meist an deutlich ältere Männer verheiratet. Aus dem damit verbundenen Schicksal aus Schulabbruch bereits nach Abschluss der Grundschule und früher Schwangerschaft, mit oft  lebensbedrohlichen Komplikationen für Mutter und Kind, gibt es für die Mädchen kaum einen Ausweg. Nicht beschnittene Mädchen werden von der Gemeinschaft ausgegrenzt.

„DER UNTERRICHT SOLL DEN MÄDCHEN HELFEN, IHRE RECHTE KENNENZULERNEN (...) UND SIE DARAUF VORBEREITEN, EINEN SOZIALEN WANDEL IN IHRER GEMEINDE ZU BEWIRKEN.“

Fr. Robert Luvakubandi, Projektpartner und Direktor Planning and Development Department, Diözese Musoma
Fr. Robert Luvakubandi auf der Diözese Musoma

Was unsere Projektpartner tun

Der Bischof der zuständigen Diözese Musoma, Rt. Rev. Msonganzila, ist Vorreiter im Kampf gegen weibliche Genitalverstümmelung. Als erster Bischof weltweit hat er sich im Rahmen der Zweiten Afrikanischen Synode bereits 2009 offen gegen die Beschneidung von Mädchen ausgesprochen. Zahlreiche Programme zur Sensibilisierung und Prävention gegen diese Form von Gewalt werden seitdem mit viel Engagement und dem nötigen Feingefühl in Musoma durchgeführt.

missio München unterstützt die Maßnahmen seit 2012. So konnte auf dem Gelände der diözesanen St. Alberto Sekundarschule eine Internatsschule mit jeweils zwei Klassen- und Schlafräumen für FGM-gefährdete Mädchen aus abgelegenen Dörfern errichtet werden. Dort werden jährlich 50 gefährdete Mädchen in einem dreimonatigen Förderkurs während der Beschneidungszeit auf den Übergang von der Grund- zur Sekundarschule vorbereitet. Bildungslücken, die aufgrund des allgemein schlechten Unterrichtsniveaus in den ländlichen Gegenden entstanden sind, werden geschlossen. Zugleich werden die Mädchen auch über die Gefahren einer Beschneidung aufgeklärt und zu ihren Rechten sensibilisiert. 

Denn laut Gesetz ist jegliche Form von geschlechtspezifischer Gewalt wie auch FGM verboten. Die Räumlichkeiten der Internatsschule werden gegen Gebühr auch von der St. Alberto Sekundarschule genutzt.

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Auch Dank des Einsatzes von Bischof Msonganzila gibt es sog. Rettungscamps in der Diözese Musoma, in denen Mädchen, die vor einer Beschneidung fliehen, Zuflucht und Schutz finden.

Wie Sie helfen können

Um für die Dauer von drei Jahren FGM-gefährdeten Mädchen während der Beschneidungszeit einen sicheren Zufluchtsort zu bieten und sie schulisch zu fördern, werden 84.220 Euro benötigt. 

Darin enthalten sind Kosten für:
• Gehälter der Oberin, Lehrkräfte und des Wachpersonals
• Unterbringung und Verpflegung der Mädchen
• Schulkleidung und -material
• Gesundheitsversorgung
• Instandhaltung des Gebäudes
• Strom und Wasser

Durch den Schulbesuch entkommen die Mädchen der Tortur der Genitalverstümmelung und werden sich ihrer Rechte bewusst. Aufgeklärt und psychisch wie intellektuell gestärkt können sie in ihren Gemeinden ein Umdenken herbeiführen, damit Frauen unversehrt leben können.

Im Namen aller betroffenen Mädchen danken wir Ihnen von Herzen für Ihre Hilfe!

UNSERE BANKVERBINDUNG:
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Stichwort: Bildung ermöglichen
IBAN: DE96 7509 0300 0800 0800 04
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Gerne berate ich Sie persönlich:
Marita Höpfner
Spenderservice
Telefon: +49 (89) 51 62-206
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Fotos: Jörg Böthling/ missio München

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