In der Diözese Ruhengeri in Ruanda erleiden viele junge Frauen aufgrund von Vergewaltigung ungewollte Schwangerschaften. Sie müssen die Schule abbrechen und werden ausgegrenzt. Die Diözese hilft.
Die Diözese Ruhengeri im Nordwesten Ruandas war stark von dem Genozid betroffen, bei dem 1994 mehr als 800.000 Menschen getötet wurden. Viele Pfarreien und Gebetszentren waren Schauplatz gewalttätiger Auseinandersetzungen. Besonders Frauen und Kinder erlitten schlimme Traumata. Armut, HIV / Aids, mangelnde Bildung, soziale Ungerechtigkeit sowie Arbeits- und Perspektivlosigkeit prägen die Region.
In den vergangenen Jahren wuchs die Zahl der Mädchen, die im Teenageralter Opfer sexueller Gewalt wurden, stetig an. Ungewollte Schwangerschaften zwingen die Mädchen, die Schule abzubrechen. Kulturell bedingt werden die alleinstehenden Mütter als Schande für die Familie angesehen. Sie und ihre Kinder sind schutzlos und werden von ihren Familien und der Dorfgemeinschaft ausgegrenzt. Sie stehen mit ihren Kindern am Rand der Gesellschaft.
„Eine der größten Nöte für die minderjährigen Mütter ist, dass sie keine Arbeit haben, um sich und ihre Kinder zu ernähren.“
Was unsere Projektpartner tun
Die katholische Kirche der Diözese Ruhengeri leistet in ihren 16 Pfarreien vielfältige pastorale Arbeit für die Bevölkerung, um die seelischen und materiellen Nöte der Menschen zu lindern. Für den Bischof der Diözese, Mgr. Vincent Harolimana, geht es dabei vor allem auch um die jungen Mütter und die Verbesserung ihrer Lebenssituation.
Nach einer ersten erfolgreichen Projektphase im Jahr 2023 sollen deshalb weitere 150 Teenager-Mütter eine sechsmonatige Schneidereiausbildung erhalten. Nach der Ausbildung erhalten die Mädchen eine Nähmaschine und Zubehör sowie Unterstützung bei der Suche nach einer Arbeitsstelle bzw. auf dem Weg in die Selbständigkeit. So können die Frauen eigenes Geld verdienen und für sich und ihre Kinder sorgen.
Bischof Harolimana bei der feierlichen Übergabe des Berufsstarterkits samt Ferkel
Erfahrungen aus der ersten Projektphase zeigen, dass die Mädchen durchschnittlich 50 Euro im Monat verdienen. Während der Ausbildung werden die Frauen und ihre Kinder bei ausgewählten Familien untergebracht. Eigens gegründete Vereine unterstützen und überwachen die Aktivitäten. Die Vergabe der Grundausstattung für den Start in den Beruf ist an eine Rückzahlung von 60 Euro gebunden. Das Geld fließt in einen Fonds und sichert die Nachhaltigkeit des Projektes, damit künftig noch weitere Mädchen die Möglichkeit einer Ausbildung bekommen.
Jede Absolventin erhält auch noch ein Ferkel. Durch die Zucht und den Verkauf von Ferkeln können sie ihren Lebensunterhalt zusätzlich absichern.
Wie Sie helfen können
Die Schneiderausbildung ist für die jungen Mütter eine Chance zur sozialen Reintegration. Sie lernen voneinander, ermutigen sich gegenseitig und entkommen so ihrer Isolation. Seelisch gestärkt und praktisch gut gerüstet bekommen sie ihre verlorene Würde wieder zurück.
180 Euro kostet eine Nähmaschine und das erforderliche Zubehör für den Start in die berufliche Selbständigkeit. Mit Ihrer Spende ermöglichen Sie jungen Müttern, für sich und ihre Kinder zu sorgen und in eine vielversprechende Zukunft zu starten!
Danke, dass Sie diesen Weg bereiten! Die beantragte Förderung beträgt 28.750 Euro.
UNSERE BANKVERBINDUNG: missio München Stichwort: Frauen stärken IBAN: DE96 7509 0300 0800 0800 04 BIC: GENODEF1M05 LIGA Bank Paypal: @missiomuenchen
Gerne berate ich Sie persönlich:
Marita Höpfner
Spenderservice
Telefon: +49 (89) 51 62-206
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Fotos: J. Böthling/missio München
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