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Die Situation vor Ort
Die Mehrheit der Bevölkerung in Burkina Faso gehört der Ethnie der Mossi an. Die Menschen halten oft noch an traditionellen Bräuchen fest, die Frauen und Mädchen entwürdigen und diskriminieren.
So werden minderjährige Mädchen vor allem im Osten und Nordosten des Landes noch immer von der eigenen Familie an meist viel ältere Männer verheiratet. Sich dem Willen der Eltern zu widersetzen, ist aus deren Sicht ein schwerer, unverzeihlicher Fehler. Die Mädchen werden in solchen Fällen von der Familie verstoßen, sofern sie nicht schon geflohen sind, um der Verheiratung zu entkommen. Ältere, alleinstehende Frauen hingegen werden oft ohne nachvollziehbaren Grund der Hexerei beschuldigt und aus dem Dorf vertrieben.
Erschwerend kommt hinzu, dass die Sicherheitslage in Burkina Faso seit Jahren sehr angespannt ist. Insbesondere außerhalb der großen Städte gibt es zunehmend Terroranschläge durch islamistische Gruppierungen. Menschen müssen fliehen und ihre Dörfer verlassen. Besonders für Frauen und Mädchen verschlimmert sich die Situation dramatisch: Es fehlen Einrichtungen, um die Ausbildung fortzusetzen, frühe und /oder erzwungene Heiraten drohen mehr denn je und die Gefahr von Missbrauch und Gewalt ist immer präsenter.
Sowohl für die jungen Mädchen als auch für die älteren Frauen sind Einrichtungen der Kirche oft die einzige Zufluchtsmöglichkeit.
„UNSERE FREUNDSCHAFT UND UNSER RESPEKT GIBT DEN OPFERN VERTRAUEN ZURÜCK.“
Was unsere Projektpartner tun
Bereits seit vielen Jahren unterstützt die Diözese Kaya, auch mit Hilfe von missio München, diese gefährdeten Frauen in den Pfarreien Kaya und Téma-Bokin. In den von den Schwestern von der Unbefleckten Empfängnis geführten Frauenhäusern finden die Frauen und Mädchen eine Anlaufstelle und Unterstützung. Sie sind in einem geschützten Umfeld untergebracht, erhalten Nahrung und Kleidung und werden medizinisch und psychologisch versorgt.
Den Schwestern ist es ein großes Anliegen, vor allem den jungen Mädchen Perspektiven für ihr weiteres Leben aufzuzeigen. Die Mädchen haben daher die Möglichkeit, eine Ausbildung in handwerklichen Tätigkeiten wie Nähen, Frisieren oder Weben zu absolvieren, um später ein eigenes Einkommen zu verdienen.
Projekt-Überblick
Land: Burkina-Faso/Diözese Kaya
Zielgruppe: 105 von Zwangsverheiratung bedrohte Mädchen und Frauen sowie Binnenvertriebene (Kaya) und 22 ältere, der Hexerei beschuldigte Frauen (Téma-Bokin)
Ziel:
- Sicherheit und Schutz vor Gewalt und Ausgrenzung
- Befähigung zu einem selbstbestimmten Leben durch berufliche Ausbildung
Maßnahmen:
- Unterbringung und Versorgung der Schutzsuchenden in dne Frauenhäusern
- Ausbildung im Weben, Nähen oder Friseurhandwerk
Hier können Sie sich die Informationen zum Projekt herunterladen
Wie Sie helfen können
Die Wohnheime in Kaya und Téma-Bokin liegen in sicherem Gebiet und immer mehr Frauen suchen dort Zuflucht. Die Schwestern brauchen dringend Unterstützung, um die Grundversorgung der Schutzsuchenden sicherzustellen.
20.337 Euro werden benötigt, um die Ausgaben für
• Unterbringung, Nahrung, medizinische Versorgung,
• Ausbildung,
• psychologische Betreuung und
• die Verwaltung der Häuser
für ein Jahr zu decken.
Die Unterbringung einer von Unrecht und Gewalt bedrohten Frau für ein Jahr kostet 160 Euro. Wir danken Ihnen für Ihren Beitrag, mit dem Sie Mädchen und Frauen, die in akuter Gefahr leben, einen Ort der Sicherheit und Ruhe schenken und ihnen Perspektiven für ihr weiteres Leben eröffnen!
UNSERE BANKVERBINDUNG:
missio München
Stichwort: Frauen stärken
IBAN: DE96 7509 0300 0800 0800 04
BIC: GENODEF1M05
LIGA Bank
Paypal: @missiomuenchen